Super League: Fußball-Topklubs gründen eigene Liga – In der vergangenen Nacht kam es zu einem wahren Fußball-Hammer. Denn zwölf europäische Top-Klubs gründen im Alleingang die Super League, eine eigene Liga ähnlich der Champions League. Sehr zum Unmut der UEFA und FIFA, die mit massiven Strafen drohen.

Auch Fans laufen Sturm gegen die Gründung dieses externen Elitewettbewerbs der reichsten Vereine der Welt. Darunter sechs Vereine aus der englischen Premiere League mit dem FC Liverpool, Manchester United, Manchester City, Tottenham Hotspur, FC Arsenal sowie dem FC Chelsea. Hinzu kommen die Top-Klubs aus Spanien mit dem FC Barcelona, Real Madrid und Atlético Madrid sowie die drei italienischen Vereine Juventus Turin, Inter Mailand und der AC Mailand.

Florentino Pérez, Präsident von Real Madrid und erster Vorsitzender der Super League: „Die Gründungsvereine freuen sich darauf, Gespräche mit der UEFA und der FIFA zu führen, um partnerschaftlich zusammenzuarbeiten und das Beste für die neue Liga und den Fußball als Ganzes zu erreichen. […]

Wir werden dem Fußball auf jeder Ebene helfen und ihn an seinen rechtmäßigen Platz in der Welt bringen. […] Fußball ist die einzige globale Sportart der Welt mit mehr als vier Milliarden Fans und unsere Verantwortung als große Vereine ist es, auf ihre Wünsche einzugehen.“

Noch vor der ersten Super League Saison, sollen drei weitere Vereine folgen. Bis dato beteiligen sich deutschen Teams wie der FC Bayern oder Borussia Dortmund nicht an der neuen Elite-Liga.

Die Super League soll am Ende aus 20 Mannschaften bestehen, wobei 15 Teams als feste Mitglieder vertreten sind. In jeder Saison sollen sich fünf Teams aufgrund ihrer Leistungen aus dem Vorjahr für diese Liga qualifizieren können. Generell soll es zwei Zehnergruppen geben, deren drei Erstplatzierte jeder Gruppe sich dann für das Viertelfinale qualifizieren.

Die viert- und fünftplatzierten Mannschaften dürfen dann in den Play-offs die verbliebenen Viertelfinalplätze ausspielen. Das Finale der Super League soll dann an einem neutralen Ort ausgetragen werden, wobei es zu einem K. o.-System mit zwei Duellen kommt.

3,5 Milliarden Euro für jeden Klub

Der eigentliche Hammer: Jeder der Teilnehmervereine an der Super-Liga soll 3,5 Milliarden Euro erhalten. Zu den finanzstarken Geldgebern zählt unter anderen die US-Bank „JP Morgan“.

Doch das Vorpreschen ohne Absprache der Initiatoren der neuen Liga kommt allerdings einem Erdbeben im Fußball gleich. Ein echtes Horrorszenario für den Fußball, das Financial Fair Play und auch einen Großteil der Fans. So gaben bereits etliche Fanklubs der teilnehmenden Vereine bekannt, dass sie gegen diese Eliteliga kämpfen würden.

Zudem könnte diese Super-Liga zu einschneidenden Konsequenzen im Fußball führen. Denn die UEFA wird diese Super League nicht anerkennen und sprach von einem „zynischen Projekt“, drohte zudem den teilnehmenden Vereinen direkt mit massiven Konsequenzen.

So ließ der Verband verlauten: „Die betroffenen Vereine würden vom nationalen, europäischen und weltweiten Wettbewerb ausgeschlossen. Ihren Spielern könnte die Möglichkeit genommen werden, für ihre Nationalmannschaften aufzulaufen.“ Schon damals sagte die UEFA zu einer möglichen Eliteliga: „Vereine oder Spieler, die an einem solchen Wettbewerb teilnehmen würden, dürften folglich an keinem von der FIFA oder der jeweiligen Konföderation organisierten Wettbewerb teilnehmen.“ Dazu zählen eben auch Welt- und Europameisterschaften.

Quelle: t-online.de