Makaberes Versehen: Club benennt Stadiontribüne nach Serienmörderin – Es gibt Skandale, die bewusst provoziert werden, hausgemachte und welche, die schlicht aus einem Versehen oder Unachtsamkeit heraus geschehen. Letzteres gilt für den aktuellen Trubel um den Fußballverein Southend United FC aus dem englischen Southend-on-Sea, wo die Namensgebung einer Stadiontribüne für internationale Schlagzeilen sorgte.

Es ist nicht unüblich, dass ein Sportverein die Namen von Tribünen im Stadion an Sponsoren verkauft.

Im Falle der Westtribüne des Roots Hall Stadium, dem Heim des Fünftligisten, ging der Zuschlag an „Gilbert & Rose“, einen Immobilienmakler aus der Gegend. Dementsprechend heißt die Tribüne also künftig „Gilbert & Rose West Stand“.

Es hätte kein Problem gegeben, hätte man Gilbert & Rose eine andere Himmelsrichtung zugewiesen, aber obwohl das „West“ in der Bezeichnung natürlich nur die Lage beschreibt, liest es sich so, als könne auch der Name „Rose West“ gemeint sein.

Und wer sich im Crime-Bereich ein wenig auskennt, weiß, dass es sich bei Rosemary oder eben Rose West um eine bekannte britische Serienmörderin handelt, die gemeinsam mit ihrem Mann zehn Mädchen gefoltert und ermordet hat – darunter auch ihre Stieftochter.

Rose West wurde 1995 zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.

Nun ist freilich nicht davon auszugehen, dass hier böse Absichten am Werk gewesen wären, und doch muss der Verein nun einiges an Häme und Spott über sich ergehen lassen.

Nachdem die Angelegenheit in der britischen Presse gelandet war, gaben die Verantwortlichen offiziell bekannt, mit dem Sponsor über namentliche Alternativen für die Tribüne nachzudenken.

Dem „Telegraph“ zufolge wären zum Beispiel „Gilbert & Rose Stand“, „G&R West Stand“ oder „West Stand sponsored by Gilbert & Rose“ denkbar.

Quelle: gmx.net