Kontogebühren: Bundesgerichtshof spricht spektakuläres Urteil – Bankkunden sollten aufhorchen, denn es wurde nun vom Bundesgerichtshof ein ebenso wegweisendes wie spektakuläres Urteil gesprochen. Es geht nämlich um fast alle Erhöhungen von Sparkassen- sowie Bankgebühren, die laut dem Bundesgerichtshof rechtswidrig sind. So haben Banken und Sparkassen ihre Kunden bezüglich ihrer Gebührenerhöhungen unfair benachteiligt. Es gibt also Geld zurück!

Bis dato lief es bei den Banken und Sparkassen so, dass, wenn sie ihre Preise oder Geschäftsbedingungen änderten, der Kunde darüber zwei Monate vorher informiert werden musste. Legte der Kunde darauf keinen Widerspruch ein, galten die Änderungen als akzeptiert.

Eine Tatsache, die der Bundesgerichtshof nun als rechtswidrig auffasste. Den Vorstand der Verbraucherzentrale Bundesverband Klaus Müller freute das Urteil: „Das ist ein Urteil mit Signalwirkung für die gesamte Bankbranche.“ Außerdem bringe der spektakuläre Rechtsspruch laut Müller einen Mehrwert für alle Bankkunden, „denn es erhöht ihre finanzielle Sicherheit und Planbarkeit.“ 

Gebührenerhöhungen unwirksam

Die richterliche Bestätigung anhand des BGH-Urteils, dass eine Rechtswidrigkeit bezüglich der Preiserhöhungen vorliegt, hat zur Folge, dass so ziemlich alle Gebührenerhöhungen von Banken und Sparkassen unwirksam sind!

Demnach muss jeder Kunde nur den gültigen Preis zahlen, der bei der Kontoeröffnung veranschlagt wurde. Die Banken müssen alle auf unwirksame Erhöhungen entfallende Zahlungen plus Zinsen erstatten und dies rückwirkend bis zum 1. Januar 2018. Alle Zahlungen vor 2018 sind mittlerweile verjährt. 

So oder so können durchaus oftmals dreistellige Beträge zusammenkommen. Schließlich sind die Kontoführungsgebühren laut einem Bericht auf „finanzszene.de“ seit 2015 im Durchschnitt um 40 Prozent gestiegen. Jetzt sind also die Bankkunden am Zug, ihr Recht geltend zu machen und eine Erstattung zu viel bezahlter Kontoführungsgebühren zurückzufordern. 

Hier auf Test.de gibt es dazu auch Mustervorlagen und weitere Infos und Hilfen, wie man sein Recht auf Nachzahlung durchsetzt.

Quelle: finanz-szene.de