FußballDynamo Dresden-Profi Löwe prangert DFL an

Dynamo Dresden-Profi Löwe prangert DFL an – Nach dem Spiel von Dynamo Dresden gegen Holstein Kiel fand Dynamo-Profi Chris Löwe unmissverständliche Worte im Interview. Er rügte die DFL mit einer hochemotionalen Kritik, der Liga sei es „scheißegal“, wie es den Spielern während der Corona-Krise gehe.
Löwes heftige Kritik: „Glauben Sie, dass einer in der DSL sich nur eine Sekunde Gedanken macht, was bei uns in den Köpfen vorgeht? Das ist denen alles scheißegal. Wir sind die, die den verfickten Preis bezahlen für den ganzen Scheiß“, machte der Außenverteidiger des vom Abstieg bedrohten Zweitligavereins seinem Unmut bei „Sky“ Luft.
Dynamos Spieler hatten eine 14-tägige häusliche Quarantäne aufgrund mehrerer positiver Corona-Testungen auferlegt bekommen. So hatten die Sachsen nur eine Woche Training durchführen können, stiegen mit Verspätung wieder ein. In der Restrunde hatten sie acht Spiele in nur 22 Tagen vor sich, nur das letzte der Spiele erlaubte eine Woche Pause.
Im Sky-Nachspielinterview rang Löwe sichtlich mit den Tränen: „Die Leute sitzen in ihren 5000 Euro teuren Bürostühlen, entscheiden über unsere Köpfe hinweg und wir sind die Idioten, die das Ganze ausbaden. Die Frage ist, ob dasselbe mit München oder Dortmund passiert wäre, oder nur mit uns?“
Markus Kauczinski, Trainer von Dynamo Dresden, stand hinter Löwes emotionalem Ausbruch und seinen Spielern: „Wir sind durchgespielt und durchgenudelt. Dass mit den Jungs dann die Emotionen durchgehen, ist nicht ungewöhnlich. […] Man sieht, dass wir nicht mehr können.“
Die Chancen für Dynamo Dresden, doch noch den Klassenerhalt zu schaffen, stehen nach fünf Niederlagen in den vergangenen sieben Spielen denkbar schlecht. Zwei Spiele stehen noch aus, mit 28 Punkten und einem Rückstand zum Relegationsrang 16 von fünf Punkten gegen den Karlsruher SC scheint der Abstieg unvermeidbar.
Quelle: gmx.net/