Lange musste die Fußball-Bundesliga wegen der Corona-Epidemie eine Zwangspause einnehmen. Dies hat viele Klubs vor allem finanziell hart getroffen. Nun scheint es Licht am Ende des Fußballtunnels zu geben. Denn man plant, Anfang Mai die Saison fortzuführen. Dies aufgrund der anhaltenden Corona-Krise natürlich ohne Zuschauer im Stadion. Die DFL bereitet sich daher auf Geisterspiele vor. Nachfolgend alle Rahmenbedingungen für einen Saisonabschluss mit Geisterspielen.

Im Detail sollen sich während der Partien nicht mehr als 239 Menschen im Stadion befinden. Genauer gesagt dürfen sich davon nur 126 Personen in den Innenräumen der Stadien aufhalten – dazu zählen 30 Ordner, vier Balljungen, Betreuer, Ärzte und natürlich die Mannschaften mit bis zu einem achtköpfigen Trainer-Team.

Hinzu kommen 36 Personen, die für das Fernsehen arbeiten. Die restlichen 113 Personen dürfen auf die Tribünen, wozu dann rund 30 Journalisten zählen. Während der Spiele ist kein Essen und Trinken im Stadion erlaubt. Vor dem Stadion sind überdies 50 Ordner eingeplant, die dafür sorgen sollen, dass sich keine Fans versammeln.

Ab dem 09. Mai soll die Bundesliga mit Geisterspielen fortgesetzt werden

Aktuell sind fünf Spieltage der Bundesliga durch den Shutdown nachzuholen. Daher müsse man gar nicht so viele englische Wochen spielen, um diese mit den restlichen Partien auszuspielen. Am 09. Mai würde man also mit dem 25. Spieltag aus dem März starten.

Bis zum 30. Juni 2020 könnte man die Saison der 1. und 2. Bundesliga beenden, das inklusive der Relegationsspiele. Ob sich der Start zur nächsten Saison verschiebt, steht indes noch nicht fest.

DFB-Pokal und Co.

Im DFB-Pokal stehen indes noch die Halbfinals sowie das Finale aus. Geplant ist hier, die Halbfinalspiele bis Ende Juni gespielt zu haben, das Finale dann eine Woche nach Ende der Bundesliga-Saison. Wie es in der Europa League und Champions League weitergeht, ist indes noch völlig offen.

Fußball vs. Sicherheitsvorkehrungen vs. Corona

Zentrale Grundvoraussetzung wird es sein, alle Beteiligten an den Geisterspielen vor dem Corona-Virus zu schützen. Was die genauen Sicherheitsvorkehrungen sein werden, hat die DFL noch nicht offengelegt. Allerdings wird die Belegschaft in der Zeit bis Ende Juni um die 20.000 Tests benötigen. Der Vorstand vom Berufsverband Akkreditierter Labore in der Medizin (ALM) in Deutschland, Evangelos Kotsopoulos, sagte gegenüber „Welt“ und „Bild“, dass dies kein Problem darstelle:

„Selbst wenn die 36 Vereine ihr Personal alle zwei Tage durchtesten würden mit jeweils 40, 50 Personen, liegen wir unter einem halben Prozent der Testkapazitäten. Das ist in absoluten Zahlen so gering, dass das regional vor Ort einfach so mitgemacht würde. Das sehen wir als vollkommen unproblematisch an.“

Nur noch Geisterspiele in 2020

Da definitiv bis zum 31. August 2020 alle Großveranstaltungen in Deutschland untersagt sind, würde es in dieser Zeit weiterhin Geisterspiele geben. Virologe Alexander Kekulé hält es sogar für wahrscheinlich, dass es in diesem Jahr gar kein Spiel mehr mit Zuschauern im Stadion geben könnte:

„Ich würde für dieses Jahr nichts mehr planen mit Publikum. […] Da wäre ich pessimistisch. Es sieht nicht so aus, als könnten wir dieses Jahr noch ernsthaft so etwas ins Auge fassen.“ Andere Experten gehen sogar weiter und rechnen erst im Sommer 2021 mit Großveranstaltungen, bis man eben einen Impfstoff gegen das Covid-19 Virus habe.

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Quelle: rtl.de