Zur Vermeidung von UnfällenDüsseldorfer FDP fordert Tempo 10 für Radfahrer

Zur Vermeidung von Unfällen: Düsseldorfer FDP fordert Tempo 10 für Radfahrer – Vor dem Hintergrund der explodierenden Energiepreise ist die Debatte um ein Tempolimit in vollem Gange. Während sich die Grünen klar dafür aussprechen, hält die FDP dagegen, dass es sich dabei lediglich um ein Symbolthema ohne direkten Nutzen handle, welches außerdem auch noch die Freiheit einschränke. Mit Parteigrundsätzen ist es aber ein wenig wie mit der Sprache, die bundesweit zunächst einheitlich erscheint, auf lokaler Ebene jedoch variiert.
Denn in Düsseldorf hat nun ausgerechnet die FDP ein Tempolimit gefordert: Und zwar von zehn Kilometern pro Stunde.
Allerdings geht es dabei nicht um Autos. Die Geschwindigkeitsbegrenzung soll in einer hochfrequentierten Fußgängerzone ausschließlich für Radfahrer gelten. Zuvor war für diese bereits in der Straßenmitte ein Streifen eingerichtet worden, der zu festgelegten Uhrzeiten ganz allein den Radfahrern vorbehalten ist.
Diese Regelung scheint bei vielen Fußgängern jedoch nicht ganz angekommen zu sein, weshalb es in jüngster Zeit immer wieder zu Unfällen kam.
Mit ihrem Vorstoß will die FDP in Düsseldorf dem Problem entgegenwirken. In einem entsprechenden Antrag, aus dem die „Rheinische Post“ zitiert, heißt es, dass Schilder mit Tempo 10 Radfahrer „zu einem reduzierten Fahrtempo anhalten und gleichzeitig die Fußgänger warnen [könnten], dass es sich in der Mitte der Straße um einen Radweg handelt“.
Unklar ist, wie genau ein derartiges Tempolimit durchgesetzt werden soll.
So klagt ein Radfahrer in Berlin aktuell gegen eine ähnliche verkehrspolitische Regelung. Sein Argument: Er habe auf seinem Rad im Gegensatz zu Autos keinen Tachometer. Bei einer ersten Entscheidung im Eilverfahren im Juli war er allerdings gescheitert.
Quelle: spiegel.de