Zu wenige Gäste, zu hohe Kosten: Veganes Restaurant bietet künftig Fleisch an – In Zeiten wie diesen reicht der reine Hype um veganes Essen offenbar nicht mehr aus, um ein entsprechendes Restaurant gewinnbringend zu betreiben. Zumindest im Falle des „Mango Tree“ im englischen Taunton, wo man sich mit Blick auf die gestiegenen Betriebskosten und ausbleibende Kundschaft entschlossen hat, künftig auch Fleischgerichte anzubieten.

Während andere vegane Restaurants, die ebenfalls von den globalen Krisen arg gebeutelt sind, den Standpunkt vertreten, dass Fleisch zu verkaufen schlimmer sei, als zu schließen, betonen die Besitzer des „Mango Tree“, keine andere Wahl zu haben.

Ethik erstrecke sich nämlich auch „auf die Arbeitsplätze und das Wohlergehen unseres wunderbaren Teams, dem wir sehr viel zu verdanken haben.“

„Die einzige andere Option war, dauerhaft zu schließen.“

„Das Gastgewerbe wird immer härter, und die Fortführung als rein veganes Restaurant war schon seit geraumer Zeit nicht mehr tragbar, da uns nicht genügend Kunden unterstützten“, zitiert die „Daily Mail“ die Betreiber.

In einer Ankündigung in den sozialen Medien erklärte das Team des „Mango Tree“ von daher: „In naher Zukunft wird unser Restaurant eine aufregende Zeit des Wandels durchmachen, da wir uns neu erfinden, um der Gemeinde Taunton neue und aufregende Möglichkeiten zum Essen und Mitnehmen zu bieten.“

„Alles am selben Ort und mit demselben Team, das Sie kennen und lieben.“

Posted by The Mango Tree Taunton on Thursday, August 25, 2022

Weiterhin heißt es: „In dem neuen Restaurant werden wir eine Vielzahl von Gerichten servieren, um einer Vielzahl von Ernährungsbedürfnissen und -vorlieben gerecht zu werden.“

Also schloss das Restaurant für Renovierungsarbeiten vorerst seine Pforten, um voraussichtlich im Herbst mit einer aktualisierten Speisekarte wiederzueröffnen.

„Die Veränderungen werden es uns ermöglichen, die Arbeitsplätze unseres wunderbaren Teams zu sichern und Taunton weiterhin köstliche pflanzliche Gerichte anzubieten, die sonst verschwunden wären.“

Im Netz erntete das „Mango Tree“ für diese Entscheidung viel Gegenwind.

Einige halte es für eine Schande und prophezeien ein Verlustgeschäft, andere betonten, dass Veganismus keine Geschäftsidee sei, sondern eine ethische Philosophie, die das Beste für die Tiere, den Planeten und die öffentliche Gesundheit will.

Die Antwort der Betreiber auf die Kritik: „Trotz viel Marketing, vielen Sonderangeboten, der Möglichkeit zum Essen und Mitnehmen, der Einführung von Partnern für die Lieferung nach Hause und unglaublich harter Arbeit, um so effizient wie möglich zu sein, haben uns nicht genug Leute aus der lokalen Bevölkerung regelmäßig besucht, um die Fortsetzung des derzeitigen Formats zu ermöglichen.“

„Wir müssen positiv weitermachen und sind entschlossen, dies zu tun.“

Quellen: dailymail.co.uk , tag24.de