Zeitlupen-Versuch mit WasserFilmer lassen Kugeln wie Kiesel abprallen

Zeitlupen-Versuch mit Wasser: Filmer lassen Kugeln wie Kiesel abprallen – Es ist ein beliebtes Spiel, das jeder, der ein Gewässer in seiner Nähe hat, kennt oder schon ausprobiert haben dürfte: Man hebt einen Kieselstein oder zumindest flachen Stein an einem Fluss, See oder Kanal auf. Ein gezielter Wurf aus der Hüfte, das Geschoss schlägt auf der Wasseroberfläche auf. Wenn die Technik stimmt, hüpft es. Je nachdem, wie gut man war, ditscht es auch mehrmals weiter. Aber lässt sich der Klassiker mit Schüssen aus Feuerwaffen wiederholen? Und wenn ja, woran erkennt man, dass es funktioniert?
Feuerwaffen folgen vergleichsweise einfachen physikalischen Prinzipien, die – abgesehen vom Schwarzpulver – auf dem basieren, was schon die Steinzeitmenschen kannten: Zuerst warfen sie Speere, dann benutzten sie Speerschleudern, um die Wucht und die Reichweite zu erhöhen. Daraus entstand der Bogen – und irgendwann in der Renaissance die leichter zu nutzende Armbrust. Daraus gingen Schwarzpulverwaffen hervor, die im Laufe der blutigen Auseinandersetzungen immer weiter verfeinert wurden.
Noch heute schießen wir mit Schießpulver:
Sicher, die Mischungen der Chemikalien sind im Laufe der Jahrhunderte raffinierter geworden, die Geschosse dank Ingenieurskunst, CAD-Technologien und fortschrittlicheren Legierungen verheerender und weitreichender. Aber das Prinzip ist gleich geblieben: In einer Kammer kommt es zu einer Explosion, der Druck kann nur an der Stelle des geringsten Widerstandes entweichen – der Mündung oder dem Projektilrücken. Er treibt das Geschoss aus dem Lauf vor sich her.
Dann fliegt es, bis es sein Ziel erreicht – oder nicht, je nach Können des Schützen, Reichweite, Wind und Schwerkraft. So weit, so bekannt. Zwei, die sich damit beschäftigt haben, was man mit solchen Geschossen noch alles anstellen kann, sind die „Slow Mo Guys“, die auf YouTube erfolgreich sind. So erfolgreich, dass sie mit über 14,7 Millionen aktiven Abonnenten zu den größeren Kanälen gehören. Viele Menschen weltweit interessieren sich für die Ergebnisse der Experimente von Gav und Dan.
Damit das so bleibt, lassen sich die beiden immer wieder etwas Neues einfallen.
Ihren Namen „Die Zeitlupen-Jungs“ tragen die beiden nicht umsonst. Auf dem weltgrößten Videoportal haben sie sich in den Jahren ihres Bestehens einen Namen gemacht, weil sie mit immer ausgefeilteren Kameras jedes noch so interessante oder verrückte Experiment festhalten. Dabei nutzen sie Zeitlupe und Superzeitlupe, um ihren Abonnenten und allen anderen Interessierten teilweise unglaubliche Einblicke zu gewähren.
So auch in diesem Video, in dem sie erklären, dass Schusswaffenprojektile innerhalb von nur einer Millisekunde von der Wasseroberfläche abprallen können. Der Einsatz von Waffen in der Nähe von Gewässern sei daher riskant, da es zu Querschlägern kommen könne. Das widerspricht dem popkulturellen Bild von Actionhelden, die sich mit einem beherzten Sprung ins kühle Nass vor Schüssen zu retten versuchen – und dann im metertiefen Wasser von Dutzenden Mikro-Torpedos aus den Waffen der Bösewichte verfolgt werden.