YellowstoneDoppelt so viel Magma unter Supervulkan

Yellowstone: Doppelt so viel Magma unter Supervulkan – In den letzten Jahren sprechen immer mehr Experten und Forscher über die Gefahr von sogenannten Supervulkanen. Denn brechen diese Giganten aus, was sie in der Erdgeschichte oft getan haben, kann dies zu einer fürchterlichen Katastrophe führen, die globale Folgen hätte. Einer dieser gefährlichen und größten Vulkan-Giganten der Welt ist der Yellowstone unter dem gleichnamigen US-Nationalpark.
Dieser Supervulkan ist in den vergangenen 2,1 Millionen Jahren mindestes schon drei Mal ausgebrochen und hat jedes Mal für apokalyptische Zustände gesorgt. Insgesamt brach der Supervulkan in der Erdgeschichte bereits 140-mal aus. Der aktive Yellowstone-Supervulkan besitzt zwei gigantische Magmakammern, die man bis dato mit 56.000 Kubikkilometer Magma errechnete. Mit dieser Menge könnte man den Grand Canyon mehr als elfmal zu füllen.
Yellowstone besitzt doppelt so viel Magma wie gedacht
Nun hat ein Forscherteam von der University of Illinois Urbana-Champaign allerdings das Volumen des Supervulkans neu vermessen. Die beeindruckenden Auswertungen veröffentlichten sie nun im Magazin „Science“. Demnach besitzt der Yellowstone sogar doppelt so viel Magma wie bislang bekannt. Die eine Kammer des Supervulkans befindet sich in Erdmantelnähe, die andere wenige Kilometer unter der Oberfläche.
Das Material in den beiden Kammern setzt sich aus aufgeschmolzenem Gestein sowie aus teilweise auskristallisiertem Material zusammen. Anhand dieser Zusammensetzung des Magmas lässt sich übrigens die Ausbruchswahrscheinlichkeit des Supervulkans errechnen. Je größer der Anteil an geschmolzenem Gestein in diesem Magma-Brei ist, desto höher die Gefahr eines Ausbruchs.
Nach aktuellen Berechnungen der Geowissenschaftler befinden sich in der Magmakammer im Schnitt 16 bis 20 Prozent geschmolzenes Gestein, weit mehr als die bis dato errechneten neun Prozent.
Zumindest in absehbarer Zukunft stünde laut den Wissenschaftlern kein Ausbruch des Yellowstone-Supervulkans bevor. Dennoch ist ein Ausbruch heutzutage immer noch nicht vorherzusagen. Auch eine Vorbereitungszeit ist recht gering, kann man derzeit die ersten Anzeichen für einen Ausbruch doch erst ein Jahr im Vorfeld erkennen.
Würde der Yellowstone-Supervulkan irgendwann wieder ausbrechen, was sicher ist, dann käme die Energie der Eruption der des Einschlags eines großen Asteroiden gleich. Die Folgen wären für die gesamte Welt katastrophal.
Quelle: spektrum.de