Seit Wochen steht Xavier Naidoo in den Schlagzeilen. Das aber nicht mit positiven News und neuer Musik, sondern mit diversen, diskussionswürdigen Kurzvideos und Interviews. Seine gedanklichen Wege sind dabei unergründlich und viele Fans sind verstört über die Aussagen des deutschen Superstars. Vor ein paar Tagen gab der Sänger ein neues Interview, dieses Mal mit dem selbst ernannten Journalisten „Digitaler Chronist“.

Im Rund zweistündigen Gespräch plauderte er unter anderem über die Corona-Krise, seinem Hang zu Verschwörungstheorien und tätigte dabei einige denkwürdige Aussagen, behaftet mit teils rechtspopulistischen Klischees.

Dabei fing das Interview mit „Digitaler Chronist Alternative“ noch recht seicht an, als man über die Karriere Xavier Naidoos sprach. Kritisch wurde es dann, als auf gesellschaftliche und politische Themen umgeschwenkt wurde, inklusive kräftigen Politverschwörungen. So philosophierte der „Digitale Chronist“, wie deutsche Bürger von Mainstream-Medien und Regierungspropaganda  beeinflusst werden, woraufhin Naidoo ergänzte:

„Du darfst nicht vergessen, dass die Deutschen und das Land schon seit Jahren unter Massenhypnose stehen. […] Es wurde wie viele Jahrzehnte an unseren Hirnen geforscht? Die wissen auch alles über Google, was wir für Suchbegriffe eingeben – also die kennen uns besser als wir selbst.“

Auch sprachen beide über das Flüchtlingsthema, wozu Xavier Naidoo ebenfalls seine harsche Meinung äußerte: „Ich bin nicht gegen Flüchtlinge, ich bin nicht gegen Migranten, wie denn auch. Aber ich bin für die Deutschen. Ich mag keine Ungerechtigkeit.

Ich bitte jeden Migranten, jeden Flüchtling, sich den Hooton-Plan, den Morgenthauplan, den Kaufman-Plan – sich diese ganzen Pläne zur Vernichtung der Deutschen anzusehen.“ Xavier Naidoo zeigte mit diesen fragwürdigen Aussagen vor allem, dass er seit geraumer Zeit einen Kurs eingenommen hat, der ihm reichlich Gegenwind, Empörung und Fassungslosigkeit entgegenbringt.

Auch dem YouTube-Kanal „Digitaler Chronist Alternative“ ein Interview zu geben, wo offensichtlich mit staatsfeindlichen Propagandisten und Rechtsradikalen sympathisiert wird, macht die Sache nicht besser. Wir bleiben am Ball, denn dies wird sicherlich nicht der letzte Aufreger aus dem Hause Naidoo sein – leider.

Quelle: rollingstone.de