WHO warntCorona-Lockerungen könnten zweite Welle auslösen

WHO warnt: Corona-Lockerungen könnten zweite Welle auslösen – In vielen Ländern lässt sich ein Rückgang der Corona-Neuinfektionen beobachten. Viele Regierungen locken nun ihre Regelungen für die Pandemie. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor diesem Schritt.
Die Organisation befürchtet einen „sofortigen zweiten Höhepunkt“ in Ländern mit rückläufigen Infektionszahlen. Würden die Maßnahmen zur Eindämmung des Ausbruchs zu früh aufgegeben, so sei das Risiko besonders hoch. Dies teilte die WHO am Wochenanfang mit.
In einem Online-Briefing betonte WHO-Nothilfekoordinator Michael Ryan:
„Die Welt befindet sich immer noch mitten in der ersten Welle des Coronavirus-Ausbruchs. Wir können nicht davon ausgehen, dass die Ansteckungen niedrig bleiben, nur weil sie derzeit in einem Abwärtstrend sind.“ Ryan fügte hinzu, dass die Infektionsrate jederzeit wieder stark ansteigen könne.
Laut WHO-Informationen verläuft die Corona-Pandemie momentanen zwei unterschiedlichen Phasen: Zwar sind in Ländern wie Deutschland die Infektionen rückläufig, dafür nehmen sie in Regionen wie Afrika, Mittel- und Südamerika sowie Südasien stark zu. Insbesondere Südamerika wird dabei von der WHO kritisch beäugt.
Michael Ryan bezeichnete den Kontinent als „neues Epizentrum der Krankheit“, „eindeutig am stärksten betroffen“ sei Brasilien. Insbesondere Gesundheitsbehörden der Länder mit sinkenden Infektionszahlen beobachten die Entwicklung nach dem letzten Wochenende aufmerksam.
US-Behörden sind alarmiert.
Aus einem Bericht der „Washington Post“ geht hervor, dass es am Wochenende aufgrund des „Memorial Day“-Feiertags in den USA zu Poolpartys, Autorennen mit hohen Zuschauerzahlen sowie mehr als 1,5 Millionen Reisebewegungen gekommen war. Seitdem sind die US-Behörden alarmiert.
Mit dem heutigen Tage wurden auch für Deutschland weitere Lockerungen der Corona-Regelungen in einzelnen Bundesländern angekündigt, insbesondere Thüringen und Sachsen möchten diese so früh wie möglich umsetzen.
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Quelle: spiegel.de