Wenig Disziplin, geringe Loyalität, undankbarExpertin rechnet mit Generation Z ab

Wenig Disziplin, geringe Loyalität, undankbar: Expertin rechnet mit Generation Z ab – Susanne Nickel ist Rechtsanwältin und hat sich außerdem auf das Thema Arbeit spezialisiert. In einem Kommentar für das „Handelsblatt“ äußerte sie sich kürzlich zu ihrem Fachgebiet und ließ dabei kein gutes Haar an der Generation Z – gemeint sich damit diejenigen, die ab 1995 geboren und damit jetzt im Alter von 14 bis 28 Jahren sind.
Nickel urteilt: Die „Wohlstandskinder der Generation Z fühlen sich zu Höherem geboren“ und „unter der Weltrettung machen sie es nicht.“
„Die Jahrgänge von 1995 bis 2009 schonen die Umwelt, essen vegan oder vegetarisch und damit vermeintlich gesünder – und auch zur Arbeit haben sie in erster Linie einen moralischen Bezug.“
Aus den Branchen seien Klagen zu hören, den Z-lern sei es unter dem Lebensmotto „Malle für alle“ wichtig, unabhängig und von jedem Ort arbeiten zu können, und das auch nur dann, wann es beliebt.
Junge Menschen wollen nicht mehr führen, suchen einen Coach anstelle eines Chefs und werfen gleich bei der ersten Herausforderung hin, wenn sie denn überhaupt nach dem Unterschreiben eines Arbeitsvertrages am Arbeitsplatz erschienen.
Alltag in Unternehmen, in denen unter 30-Jährige Teil des Teams seien, heißt es.
Weiterhin zeigen Z-ler keine Loyalität gegenüber ihren Arbeitgebern, hegten kein langfristiges Interesse und seien obendrein auch noch undankbar.
Ein Blick auf das Berufsnetzwerk Xing bestätigt diesen Eindruck, zeige sich doch hier, dass fast jeder Unter-30-Jährige für einen Jobwechsel offen sei.
Gegenüber „Bild“ ergänzt Nickel: „Die Generation Z zeigt sich meist fordernd, dünnhäutig und häufig auf dem Sprung. Morgen arbeiten sie für jemanden anders, weil sie bei Schwierigkeiten schnell einknicken und sie sich die Jobs aussuchen können. “
„Buckelte“ man vor dieser Generation, so die Expertin, hätten wir hier in Deutschland bald „ein gesamtwirtschaftliches Problem“.
Der Blick in die Zukunft lässt vor diesem Hintergrund nichts Gutes vermuten, sei neben zwei Millionen offenen Stellen aufgrund des demografischen Wandels bereits bis 2035 mit dem Verlust „von weiteren sieben Millionen Jobs“ zu rechnen.
„Obwohl sie wissen, was ihnen blüht“ würden Unternehmen die Generation Z dennoch umwerben, und sich damit Mitarbeiter ins Haus holen, die sich durch wenig Disziplin und geringe Loyalität auszeichnen.
Nickels Vorschlag: Stellt vermehrt Mitglieder der Generation X ein (44 bis 58 Jahre).
Denn diese Generation hat noch Verständnis für die Jüngeren, dabei allerdings bereits Krisen durchlebt, die ihnen die Eigenschaften verliehen haben, welche der Generation Z fehlen – „Ausdauer, Durchhaltevermögen, Leistungsorientierung und Resilienz“.
Obgleich erfahrener teilen X-ler zudem Eigenschaften mit den Z-lern und seien von daher „besonders geeignet dafür, zwischen Jung und Alt zu vermitteln“.
Quellen: handelsblatt.com , bild.de