Weil er seinen Sohn gemobbt haben soll: Familienvater geht auf Teenager los – Eltern stehen dem Thema Mobbing oft machtlos und überfordert gegenüber. Einem Mann aus dem niedersächsischen Friesoythe bei Bremen sollen deswegen nun die Sicherungen durchgebrannt sein. 

Der 40- Jährige überwältigte einen Schüler und ließ einen Hagel aus Ohrfeigen auf den Teenager niedergehen, während er immer wieder „Hör auf damit“ rief. Der 15-jährige Sebastian F. soll den Sohn von Vater Khodr E. laut einem Bericht der „Bild“ gemobbt haben. Der Mann wollte dies wohl nicht länger hinnehmen, er schlug auf den Jugendlichen ein. 

Der Vorfall wurde von Freunden des 15-Jährigen gefilmt und ins Internet gestellt. Wegen dieser Selbstjustiz ermittelt nun die Polizei, sowohl gegen den Erwachsenen als auch gegen den Teenager, der Tatbestand lautet „wechselseitige Körperverletzungen“, wie aus dem „Bild“-Bericht hervorgeht.

Dort erläuterte der vierfache Familienvater die Hintergründe seiner Tat:

„Der Junge hat eine dicke Akte bei der Polizei, Hausverbote in etlichen Geschäften, muss demnächst drei Tage in den Jugendknast. Seit Monaten droht er, meinen Sohn abzustechen. Und beleidigte erst ihn, dann mich nachts am Telefon.“ Weiter berichtet der Unternehmer, der Jugendliche hätte sich abfällig gegen seine Religion und seine Familie geäußert.

Zwar habe Khodr E. Sebastian F. Anfangs nicht ernst genommen, doch dieser habe ihn mit einem Stein oder einer Flasche beworfen, als E. Zufällig an ihm vorbeiradelte. E. dazu in „Bild“:

„Ich schlug mit der flachen Hand. So etwas sollte nicht passieren. Aber ich muss meine Kinder doch schützen. Dieser Täter ist kein Kind. Er ist ein Schwerkrimineller. Ich will nicht warten, bis ein Leichenwagen meinen Sohn abholt.“

Der Erziehungsberechtigte des Teenagers hat sich bisher nicht zu dem Vorfall geäußert.

Quelle: bild.de