Weil er geklaute AirPods zurückwollte: Mann fliegt 6400 km weit und zahlt tausende Euro – Wer einmal bestohlen wurde und das Glück hatte – auf welchem Wege auch immer – sein Eigentum zurückzuerhalten, weiß, wie befriedigend das sein kann. Im Zeitalter der Mobilgeräte kann (muss?) man geklauten Handys und iPads global zuschauen, wo sie sich gerade befinden. Grund genug für einen Mann, sich sein Eigentum mit einer kostspieligen Reise wiederzuholen – und weit mehr zu zahlen, als sie kosteten.

Lewis Ellis aus Manchester ließ vor fünf Monaten seine Kopfhörer nach einem Flug aus Bangkok im Flieger liegen. Mehr noch, jemand fand sie und lieferte sie keineswegs beim Fundbüro ab, sondern behielt die Dinger. Wohlgemerkt, nachdem Lewis den Verlust direkt bemerkt und beim Personal gemeldet hatte. Aus Sicherheitsgründen durfte er aber nicht in das Flugzeug zurück, um sie zu holen. Also nahm Ellis an, der Airport sie ihm zukommen lassen. Weit gefehlt. Er erhielt weder Nachricht noch AirPods.

Grund genug für den Reality-TV-Darsteller, nachdem er vergebens auf ihre Ankunft gewartet hatte, die „Find My“-App auf seinem Telefon anzuwerfen und zu schauen, wo seine Ohrhörer steckten (no pun intended). Dabei wurde er gewahr, dass die Teile um die Welt flogen. Grund genug für Lewis, seine Apple AirPods zu ihrem letzten Ziel auf dem Globus zu verfolgen, und dort wieder an sich zu bringen. Ein kostspieliges Reise-Abenteuer für ein Paar Ohrhörer, die sich jeder andere wohl neu gekauft hätte.

Gegenüber dem Portal „NeedToKnow.online“ offenbarte Ellis, dass er seinen AirPods mehrere Monate dabei zusah, wie sie im Gehörgang einer anderen Person die Welt erkundeten. Wörtlich kommentierte er: „Ich habe keine Ahnung, wer sie genommen hat, aber klar ist, dass meine AirPods die Urlaubsreise eines ganzen Lebens genossen haben. Ich sah ihnen zu, wie sie von Katar nach Katmandu flogen, bevor es in ein kleines Dorf im Himalaja mit einem Ausblick über Nepal ging.“

Weiter führte er die Odyssee seiner Ohrstecker aus: „Dann legten sie einen Zwischenhalt in Thailand ein, bevor sie danach endlich in Doha zur Ruhe kamen. Ich konnte das nicht länger aushalten – also entschloss ich mich, ihnen nachzugehen.“ Eine Reise in die Hauptstadt Katars, die letztlich 6.400 Kilometer weit gehen und Ellis insgesamt umgerechnet 2.720 Euro kosten sollte, nur um ein Paar AirPods wieder zu bekommen. Mit seiner App näherte er sich in Doha dem letzten Aufenthalt der Ohrstecker so weit wie möglich an.

Gemeinsam mit seinem Freund Tom und einem Ortskundigen namens Karim, den die beiden im Hotel kennenlernten und der sie begleiten wollte, begann die Suche konkret zu werden. Mithilfe der Software gingen sie am eingegrenzten Aufenthaltsort der Ohrstecker, einem Apartmentkomplex, von Tür zu Tür – und versuchten über Bluetooth vor jeder davon, eine Verbindung zu den AirPods aufzunehmen. Dies gelang schließlich, sie hatten die richtige Wohnung gefunden.

Nach einigen Umständen ließ man sie dort schließlich ein – und die Ohrstecker wurden zurückgegeben, ohne dass es dabei Ärger gegeben haben soll.

Im Video unten könnt ihr euch selbst einen Eindruck von der kuriosen Aktion verschaffen.

Quelle: ladbible.com