Waldbesitzer & Bauern warnenDrittes deutsches Dürrejahr in Folge droht

Waldbesitzer & Bauern besorgt: Drittes deutsches Dürrejahr in Folge droht – Die letzten beiden Jahre waren äußerst trocken, nun warnen die deutschen Bauern erneut vor einer Gefährdung der Landwirtschaft und der Wälder durch eine mögliche Dürre.
„Wenn es weiter so trocken bleibt, könnte es wieder ein sehr schwieriges Jahr für die deutsche Landwirtschaft werden“, erläuterte Bauernpräsident Joachim Rukwied gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Mittwoch.
Rukwied betont:
„Ein drittes Dürrejahr in Folge würde viele unserer Betriebe noch härter treffen als die letzten.“ Die Böden seien bereits wegen des ausbleibenden Regens ausgedörrt, so der Bauernpräsident, hinzu käme ein milder Winter mit damit einhergehendem Schädlingsbefall.
„Wir brauchen dringend einen länger anhaltenden Landregen, damit die Pflanzen sich entwickeln können. Teilweise laufen schon jetzt die Bewässerungsanlagen“, so Rukwied.
2018 hatte Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) Hilfen zusagen müssen, 2019 hatte sich die Lage leicht gebessert
Raps und Getreide wiesen dennoch niedrige Erntemenge auf. Zudem macht die anhaltende Trockenheit auch dem deutschen Wald zu schaffen – damit gehen eine erhöhte Waldbrandgefahr in vielen Teilen der Bundesrepublik und schwärmende Borkenkäfer einher.
So warnte der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände, Hans-Georg von der Marwitz, die Schäden aus dem Vorjahr seien noch nicht einmal beseitigt. Erschwerend käme die Verschärfung der Wirtschaftslage durch das Coronavirus hinzu:
„Absatzmärke für das viele Holz fehlen etwa in Asien aufgrund der Grenzschließungen, Pflanzgut musste storniert werden, da die Arbeitskräfte fehlen“, so von der Marwitz.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) berechnete, dass zwischen dem 14. März und dem 18. April mancherorts nicht einmal zehn Liter Regen pro Quadratmeter fielen – hinzu kämen Sonnenschein, trockene Luft und starker Wind für flächendeckende Verdunstung: Sechs Liter pro Quadratmeter und Tag.
Die Folge: Pflanzen mussten ihren Bedarf am tiefen Grundwasser decken
Zum Wochenende hin soll die Verdunstung sogar noch steigen, da das Wetter zunehmend warm wird und starker Ostwind weht. Erst am Wochenende könnte es wieder regnen.
Tobias Fuchs, Vorstand für Klima und Umwelt beim DWD, warnt jedoch: „Die Regenmengen, mit denen wir ab dem Wochenende rechnen können, dürften aber vorerst nicht ausreichen, um die aktuelle Trockenheit flächendeckend und nachhaltig zu beenden.“
Quelle: businessinsider.de