Wahlkampf-Hammer: OB-Kandidatin will Stadt umbenennen – Am 6. Dezember soll in Karlsruhe das Amt des Oberbürgermeisters neu besetzt werden. Je nachdem wer gewinnt, könnte es in Zukunft auch eine Oberbürgermeisterin werden. Und ebenfalls je nachdem wer gewinnt, könnte es in Zukunft auch nicht mehr Karlsruhe heißen.

Denn eine der Kandidatinnen will die Stadt in „Karlasruhe“ umbenennen, „um Diskriminierung zu beseitigen“, wie es heißt.

Vanessa Schulz ist eine von sechs Kandidaten um den Posten und zieht gemeinsam mit der „Partei der Humanisten“ und „Die Partei“ ins Rennen. Dabei hat sie sich Humor und Satire auf die Fahnen ihres Wahlkampfes geschrieben, findet daneben aber auch noch Zeit für ernste Themen wie Migrationspolitik oder Umweltschutz.

„Die Partei“ will auffallen und polarisieren. Aus Schulz’ Sicht ein Vorteil, werde so doch die Politik für die Menschen schmackhaft und lebendig gemacht.

Schon bei der Vorstellung ihres Wahlprogrammes machte Schulz deutlich, sich für Gleichberechtigung jeglicher Art stark machen zu wollen. Und das umfasst nicht nur die Gleichstellung in Beruf und Bildung, sondern eben auch die Umbenennung der über 300 Jahre alten Stadt.

„Karlsruhe trägt seit mehr als 300 Jahren einen Männernamen, es ist Zeit, dass die Fächerstadt nun weiblich benannt wird“, fordert Schulz. „Denkbar wäre Karlasruhe oder ein anderer Frauenname.“

Mit Blick auf die weiteren Pläne der Kandidatin wird deutlich, dass Schulz bei derartigen Äußerungen heftig mit den Augen zwinkert. So könne man für eine höhere Artenvielfalt zum Beispiel Einhörner im Schlossgarten auswildern oder U-Bahn-Tunnel fluten, um dann Gondoletta fahren zu können.

Ob sich gerade in diesen schweren Zeiten auf derartige Art und Weise Politik machen lässt, wird sich zeigen. Immerhin: „Bei der Migrationspolitik bliebe ich satirefrei!“

Quelle: focus.de