Visum für digitale NomadenBali bietet Heimarbeitern Steuerfreiheit

Visum für digitale Nomaden: Bali bietet ausländischen Heimarbeitern Steuerfreiheit – Ein selbstbestimmtes, selbstständiges Arbeiten, noch dazu mit steuerfreien Einkünften? Ein Traum, der in Indonesien wahr werden kann. Denn in dem Land, darunter auch auf der Insel Bali, soll das in Zukunft möglich sein. Ein „Visum für digitale Nomaden“ soll dies gestatten, welches von Tourismusminister Sandiaga Uno Anfang der Woche angekündigt wurde.
Wie er auf einer Pressekonferenz offenbarte, hofft Sandiaga Uno, dass die Aktion bis zu 3,6 Millionen Reisende aus Übersee nach Indonesien holt und so eine Million Arbeitsstellen für die Bewohner seines Landes kreiert. Mit dem vorgeschlagenen Visum für Fernarbeit sollen Freiberufler Uno zufolge steuerfrei auf Inseln wie Bali leben können.
Einzige Bedingung:
Ihr Einkommen muss letztlich von außerhalb Indonesiens stammen. Gegenüber der „South China Morning Post“ sagte Uno, er wolle den Tourismus Indonesiens einem Wandel unterziehen, weg von einem Ansatz mit „Sonne, Meer und Sand“ hin zu „Gelassenheit, Spiritualität und Nachhaltigkeit“. Wörtlich führte er aus: „Auf diese Weise erhalten wir bessere Qualität und bessere Auswirkungen auf die örtliche Wirtschaft.“
Die Entscheidung fußt dem Minister zufolge auf Umfragen mit Fernarbeitern, welche zeigten, dass Indonesien bei 95 Prozent der Teilnehmer an erster Stelle stand. Bereits 2021 hatte man in dem Land an Plänen für ein Visum für digitale Nomaden gearbeitet – die Pandemie legte diese Pläne jedoch auf Eis.
Tourismusminister Uno kommentierte:
„Jetzt, da die Pandemie bewältigt ist und alle Ministerien, von der Gesundheitsbehörde bis zur Einwanderungsbehörde, zusammenarbeiten, glauben wir, dass dies ein günstiger Zeitpunkt ist, um die Idee wieder aufzugreifen.“ Fernarbeiter, die gerne Indonesien besuchen würden, haben im Moment mehrere Visa-Optionen: So gibt es das Visum bei Ankunft (VoA), ein Touristen- oder Kulturvisum sowie das kostenlose Visum des Landes, das jedoch nur zwischen 30 und 180 Tagen Gültigkeit besitzt.
Es gibt bereits Länder, welche Visa für digitale Nomaden anbieten, darunter Georgien, Kroatien und Portugal. Mit solchen Visa kann man prinzipiell in einem fremden Land verweilen und gleichzeitig weiterarbeiten. Einzige Prämisse: Man darf sich nicht auf den örtlichen Arbeitsmarkt drängen. Die Regel soll verhindern, dass Einwohner des Landes potenzielle Arbeitsstellen verlieren könnten.
Mittlerweile gibt es bereits 26 Länder, die Visa für digitale Nomaden gewähren:
Die Liste umfasst Länder wie Andorra, Anguilla, Antigua und Barbuda, Aruba, die Bahamas, Barbados, Bermuda, Cabo Verde, die Kaimaninseln, Kroatien, Curaçao, die Dominikanische Republik, Dubai, Estland, Georgien, Island, Malta, Mauritius, Mexiko, Montserrat, Norwegen, Seychellen, Spanien, Taiwan, die Tschechische Republik und nicht zuletzt Deutschland.
Quelle: ladbible.com