Verdi-Boss drohtMassive Streikwelle rollt auf Deutschland zu

Verdi-Boss droht: Massive Streikwelle rollt auf Deutschland zu – Seit Wochen kommt es überall in Deutschland zu massiven Behinderungen im öffentlichen Dienst. Sei es ausbleibende Post, geschlossene Kitas oder Müll, der nicht abgeholt wurde. Während der Arbeitskampf im öffentlichen Dienst viele Menschen getroffen hatte, könnte dies sehr bald schon noch viel heftigere Ausmaße annehmen.
Denn der Klinsch zwischen Gewerkschaftern und Arbeitgebern hat weiterhin Bestand und hat sich vor allem nicht verbessert. Drum droht nun eine noch massivere Streikwelle. Ob die Streiks deutschlandweit ausgedehnt werden, darüber entscheidet die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Vom heutigen Montag bis Mittwoch befinden indes die Mitarbeiter der Deutschen Post, ob und wie sie ihren derzeitigen Arbeitskampf ausweiten.
75 Prozent für „unbefristete Arbeitskampfmaßnahmen“
Hintergrund ist hierbei, dass die Verhandlungen über die Gehälter der rund 160.000 tariflich beschäftigten Post-Mitarbeiter scheiterten. In einer Urabstimmung darüber, ob es weitere Streiks geben solle, teilte die Gewerkschaft mit, dass 75 Prozent der Mitglieder für „unbefristete Arbeitskampfmaßnahmen“ abstimmten.
Kommenden Mittwoch sowie Donnerstag kommt es zur zweiten von insgesamt drei Verhandlungsrunden des öffentlichen Dienstes. Dazu zählen übrigens auch alle Müllwerker, Erzieher sowie Mitarbeiter des öffentlichen Nahverkehrs. Generell fordern sowohl Verdi als auch der Deutsche Beamtenbund (Dbb) ein Gehaltsplus von 10,5 Prozent, also mindestens 500 Euro mehr.
Eine neue Dimension des Streiks
Indes drohten sowohl der Dbb-Chef Ulrich Silberbach als auch Verdi-Gewerkschaftsboss Frank Werneke an, dass auf Deutschland eine massive Streikwelle zukommen könnte. Ulrich Silberbach sagte gegenüber „Bild am Sonntag“: „Wenn die Arbeitgeber weiter mauern, müssen die Warnstreiks zwangsläufig ausgeweitet werden.“
Verdi-Chef Frank Werneke sprach gegenüber der in „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ sogar von Streiks, die „eine neue Dimension“ annehmen würden.
Quelle: focus.de