Urheberrecht verletztAutorin klagt gegen gegenderten Text

Urheberrecht verletzt: Autorin klagt gegen gegenderten Text – Sabine Mertens, ihres Zeichens Autorin, Trainerin und Kunsttherapeutin, hat eine Klage wegen Urheberrechtsverletzung gegen den Verlag „managerSeminare“ eingereicht. In dem fraglichen Artikel hatten die Verantwortlichen aus dem Begriff „Zeichner“ eigenmächtig „eine zeichnende Person“ gemacht.
Wie der Verein Deutscher Sprache (VDS) mitteilte, hatte die Autorin zuvor mehrfach und ausdrücklich darauf hingewiesen, die Gendersprache nicht nutzen zu wollen.
Eigenen Angaben zufolge wird Mertens vom VDS, wo sie die AG Gendersprache leitet, bei der Klage unterstützt.
Konkret gehe es dabei um einen Artikel, welcher 2020 in der Ende September erschienenen Ausgabe des Magazins „Training aktuell“ sprachlich verändert veröffentlicht wurde. Laut VDS-Sprecherin Doro Wilke habe der Verlag an zwei Stellen den Begriff „Zeichner“ in einer überarbeiteten Version mit „zeichnende Person“ ersetzt.
„Sprache ist in ihrer Arbeit (Beratung, Coaching, Therapie) von sehr hoher und sehr persönlicher Bedeutung. Eine derart unpersönliche Ausdrucksweise wie ,Person‘ disqualifiziert die Klägerin in ihren Augen in ihrem Tätigkeitsfeld“, zitiert der Verein aus der Klageschrift.
Vor der Klage habe die Autorin via Mail versucht, ihre Sicht zu dem Thema zu verdeutlichen.
Der Verlag habe sich jedoch dennoch dazu entschieden, gegen das Urheberrecht zu verstoßen und damit seiner eigenen Gender-Ideologie zu folgen, so die Kritik des VDS.
Die Autorin ergänzt: „Damit hat der Verlag gegen meinen ausdrücklichen Willen die Gendersprachdoktrin durchgesetzt.“
Obwohl ihr zugesagt worden war, den Artikel in der eingereichten Form abzudrucken, sei die Endversion in einer gendergerechten Form veröffentlicht worden, ohne dass eine inhaltliche Auseinandersetzung stattgefunden habe.
Mertens: „Ich erwarte Respekt vor der Freiheit des Autors, umso mehr von der Redaktion eines Magazins, das sich mit Weiterbildung und Lernen beschäftigt.“
Quelle: welt.de