Unfassbarer Reichtum durch Kryptos?: Mann geht zu Bett und wacht als „Billionär“ auf – Über Nacht zum Millionär – ein beliebtes Motiv aus Film und Fernsehen. Doch was, wenn man eines Tages nach dem Aufwachen einen morgendlichen Blick auf seine Finanzen wirft und feststellt, dass man Billionär geworden ist? Noch dazu ohne eigenes Zutun? Eine geradezu grotesk erfreuliche Situation, die für einen Krankenpfleger aber Realität wurde. Die Sache hatte jedoch einen Haken.

Fest steht: Eine profitablere Nacht hatte wohl kein Mensch auf diesem Planeten, die Erfahrung von Chris Williamson ist in ihrer Art sicher einzigartig. 2021 nahm sich der Krankenpfleger 20 US-Dollar, umgerechnet zum gegenwärtigen Kurs rund 20 Euro, und kauft davon Kryptowährun. So weit heutzutage nicht ungewöhnlich. Studien zufolge erhoffen sich 71 Prozent der Krypto-Investoren, Milliardär oder aber zumindest sehr, sehr reich zu werden.

Alles andere als häufig wird dieser Traum wahr, für die meisten zerplatzt er.

Nicht so bei Chris Williamson. Zumindest anfänglich. Denn als er einige Tage nach dem Kauf der Kryptowährung seine Wallet prüfte, fiel er nach eigenen Angaben aus dem Bett: Er war reicher, als er sich je hätte erträumen können. Oder überhaupt jemand es könnte. Urplötzlich war der Krankenpfleger nämlich der reichste Mann der Welt. Auf seinem Konto befand sich mehr als eine „Trillion“ US-Dollar, in hiesiger Währung und unserer Zählweise also rund eine Billion Euro. Eine Summe, die Schätzungen zufolge allenfalls Elon Musk je erreichen dürfte.

Chris kommentierte: „Ich sah mir [den Betrag] noch einmal an, dann fiel ich aus dem Bett und rannte zu meinem Schreibtisch, um herauszufinden, was los war.“ Sofort versuchte er, seinen Reichtum auf eine andere Plattform zu verschieben. Doch bekanntermaßen liegen Triumph und Tragik nahe beieinander, in diesem Fall besonders schmerzhaft: Es klappte nicht. Chris Williamson war vielmehr Opfer eines Systemfehlers geworden.

Umso schmerzhafter daran:

Der unfassbare Reichtum hörte nicht auf, sich vor seinen Augen zu mehren. Die wallet explodierte förmlich, bis die Kryptowährungs-App „Coinbase“ dem Manne einen unfassbaren Betrag als Guthaben zeigte: 173.277.357.372.090, 00 US-Dollar – rund 173 Billionen Euro. Dann war der Traum endgültig geplatzt, denn Coinbase fror das Konto zu diesem Zeitpunkt ein. Für Williamson alles andere als ein Spaß. Wie er selbst sagte, versuchte er, „das Lustige daran zu sehen“. Aber die Vorstellung, so reich zu sein und dann alles zu verlieren?

„Deprimierend“, so der Krankenpfleger. Er steht mit diesem Gefühl nicht alleine da – manche Krypto-Investoren haben mächtige Summen in ihren Traum investiert, die weit über 20 Euro hinausgehen. Und auch sie mussten Crashs erleben, nach denen das Geld futsch war. Der Traum vom schnellen Geld wird den Menschen wohl immer bewegen, doch weiterhin gilt: Nur für die wenigsten wird er wahr.

Quelle: unilad.com