UN entscheidet historischMedizinischer Wert von Cannabis anerkannt

UN entscheidet historisch: Medizinischer Wert von Cannabis anerkannt – Die Vereinten Nationen haben unlängst ein historisches Abstimmungsergebnis erzielt, welches den medizinischen Wert von Cannabis anerkennt und demnach die Substanz, strengste Kontrollen vorausgesetzt, von der Liste der gefährlichen Drogen entfernt werden soll. Die Abstimmung erfolgte aufgrund einer Empfehlung von Experten der Weltgesundheitsorganisation WHO.
Demnach wurde der UN-Betäubungsmittelkommission nahegelegt, Cannabis von einer internationalen Liste potenziell gefährlicher Drogen für den medizinischen Gebrauch zu entfernen. Der Name: „Liste IV des Einheitsübereinkommens von 1961 über Suchtstoffe“. Cannabis befand sich seit 59 Jahren auf dieser Aufstellung. Doch auch wenn Cannabis nun von der UN als potenzielles Medikament anerkannt wird, gilt dies nicht für seinen nicht-medizinischen Gebrauch.
„Die ursprüngliche Entscheidung [1961], Cannabis zu verbieten, entbehrte einer wissenschaftlichen Grundlage und wurzelte in kolonialen Vorurteilen und Rassismus“, so Anna Fordham, Geschäftsführerin des International Drug Policy Consortiums. Weiter führte Fordham aus:
„Sie missachtete die Rechte und Traditionen von Gemeinschaften, die seit Jahrhunderten Cannabis für medizinische, therapeutische, religiöse und kulturelle Zwecke anbauen und verwenden, und hat dazu geführt, dass weltweit Millionen Menschen kriminalisiert und inhaftiert wurden.“
Mehr als 50 Länder weltweit haben bereits Programme zur medizinischen Nutzung von Cannabis eingeführt.
In Kanada, Uruguay und 15 US-Bundesstaaten darf Cannabis zudem während der Freizeit konsumiert werden. Mexiko und Luxemburg stehen kurz davor, die Droge zu legalisieren. Eine gemeinschaftliche Pressemitteilung von verschiedenen Nichtregierungsorganisationen, die sich für die Legalisierung einsetzen, kommentierte den UN-Entscheid:
„Dies ist eine willkommene Nachricht für die Millionen von Menschen, die Cannabis zu therapeutischen Zwecken verwenden, und spiegelt die Realität des wachsenden Marktes für Arzneimittel auf Cannabisbasis wider.“ Doch werden solchen Bestrebungen nach wie vor Hürden in den Weg gelegt.
Steve Rolles von der englischen Stiftung Transform Drug Policy sagte etwa gegenüber dem Magazin „Vice“, dass eine solche Entscheidung zwar einen dringend nötigen Fortschritt bei Cannabis-Gesetzen darstelle, man aber immer noch mit großen Hindernissen konfrontiert werde:
„Es hat heute Fortschritte gegeben, aber wir haben es immer noch mit einem schrecklich veralteten und kaputten System zu tun. Es basiert nicht auf Beweisen für Risiken und geht nicht auf die politischen Realitäten der wachsenden Reformbewegung ein. Es liegt also noch ein schrecklich langer Weg vor uns.“
Quelle: ladbible.com