Versunkener „Frozen“-Heliumballon: Roboter entdeckt Müll am tiefsten Punkt der Erde – Nur sehr Wenigen ist es bisher gelungen, bis an den tiefsten Punkt unseres Planeten zu gelangen. Elsa, Anna und Olaf aus Disneys „Die Eiskönigin“ gehören diesem elitären Kreis nun an – und das ist beileibe keine gute Nachricht.

Ganze elf Kilometer beträgt die maximale Tiefe des Marianengrabens – eine Stelle, die nicht nur den tiefsten Punkt des Pazifiks, sondern auch sämtlicher Weltmeere darstellt.

Und dort unten, fernab jedweden menschlichen Lebens, hat ein spezieller Tauchroboter einen Heliumballon entdeckt, bedruckt mit den beliebten Figuren des erfolgreichen Animationsfilms – daneben ein alter Plastikeimer.

„Wir hatten immer das Gefühl, dass es einen Teil des Planeten gibt, der jenseits liegt, der vom menschlichen Handeln unberührt war“, konstatiert Eric Galbraith, Ozeanbiochemiker an der Catalan Institution for Research and Advanced Studies in Barcelona gegenüber der Zeitschrift „Maclean’s“.

„Das war früher wahr. Und jetzt ist es nicht mehr wahr.“

Nachdem Forscher des Institute of Deep Sea Science and Engineering im Jahr 2018 Wasser- und Sedimentproben aus Tiefen von 2,5 bis elf Kilometern untersucht hatten, kamen sie in der Zeitschrift „Geochemical Perspectives Letters“ zu dem Ergebnis: „Von Menschenhand hergestellte Kunststoffe haben die entlegensten und tiefsten Orte des Planeten kontaminiert.“

Weiter heißt es: „Die (tiefste Marianen-)Zone ist wahrscheinlich eine der größten Senken für Mikroplastikmüll auf der Erde, mit unbekannten, aber potenziell schädlichen Auswirkungen auf dieses empfindliche Ökosystem.“

Der Investor und Entdecker Victor Vescovo, dem es als letztem Menschen gelang, den Marianengraben in einer Tiefe von 10,9 Kilometern zu erkunden, fand dort neben bislang unbekannten Krebsarten ebenfalls Plastikmüll – die Verpackung eines Lollis und eine Plastiktüte. Und das an einem Ort, an dem erst zwei Menschen vor ihm gewesen waren.

Auch im Emdentief des Philippinengrabens entdeckte Vescovo seinerzeit menschgemachten Müll (MANN.TV berichtete)

Quellen: bild.de , news.com.au