Um ein Vielfaches stärker als die Hiroshima-BombeExperten warnen vor unbekannter Anzahl unsichtbarer Asteroiden

Um ein Vielfaches stärker als die Hiroshima-Bombe: Experten warnen vor unbekannter Anzahl unsichtbarer Asteroiden – Schaut man sich an, was der Mensch im Lauf der Geschichte so getrieben hat und immer noch treibt, bedarf es wohl keines Asteroiden, um uns zu vernichten. Dennoch ist die Gefahr real – selbst wenn man einen nahenden Asteroiden rechtzeitig bemerken würde, wäre immer noch fraglich, wie dieser abzuwehren sei. Diesbezüglich befindet sich der Stand der Technik noch in den Kinderschuhen.
Erschwert wird die Sachlage außerdem durch sogenannte „unsichtbare“ Asteroiden.
Ein eben solcher schlug 2013 in den russischen Luftraum ein und wurde später als Tscheljabinsk-Meteor bekannt. Der Brocken war gerade mal 19 Meter breit, und dennoch löste das Ereignis eine Explosion aus, die 35 Mal so stark war, wie die der Atombombe, die am 6. August 1945 auf Hiroshima abgeworfen wurde.
Zwar wurden durch die dabei erzeugte Schockwelle 1.600 Menschen verletzt, doch selbst das muss man wohl noch Glück im Unglück nennen. Wäre der Meteorit nämlich nicht in einer Höhe zwischen 45 und 30 Kilometern in kleine Stücke gebrochen und stattdessen auf der Erde eingeschlagen, hätte die Katastrophe ein noch sehr viel beängstigenderes Ausmaß angenommen.
Experten zufolge seien derartige Himmelsgeschosse vermutlich wegen des grellen Sonnenlichtes nicht im Vorfeld auszumachen.
Eben jene Wissenschaftler gehen davon aus, dass eine unbekannte Anzahl von Felsen auf dem Weg zur Erde sein könnte, und zwar auf genau dieselbe Weise wie der Tscheljabinsk-Meteor.
Allerdings haben die vielen Verletzten in Russland die Entwicklung eines neuen Systems namens „Near Earth Object Mission in the infrared“ (NEOMIR) vorangetrieben, welches Menschen zumindest vorwarnen soll, damit diese sich im Notfall rechtzeitig in Sicherheit bringen können.
NEOMIR soll noch in diesem Jahrzehnt zum Einsatz kommen, und dann, weit entfernt von der Erdatmosphäre zwischen der Erde und der Sonne platziert, gezielt etwaige Objekte überwachen, die aus Richtung der Sonne auf uns zukommen.
„Asteroiden von der Größe des Tscheljabinsk-Meteors treffen die Erde etwa alle 50 bis 100 Jahre“, zitiert „Daily Star“ Richard Moissl, seines Zeichens Leiter des Bereichs Planetenverteidigung bei der Europäischen Weltraumorganisation.
Moissl weiter: „Verletzungen durch Airbursts oder ähnliche Ereignisse könnten verhindert werden, wenn die Menschen über einen bevorstehenden Einschlag und seine voraussichtlichen Auswirkungen informiert würden.“
„Mit einer Vorwarnung könnten die örtlichen Behörden die Öffentlichkeit anweisen, sich von Fenstern und Glas fernzuhalten.“
Gegenüber der Fachzeitschrift „Science“ erklärte Scott Sheppard von der Carnegie Institution for Science in Washington DC, dass immer mehr erdnahe Objekte entdeckt werden.
Als Grund dafür nannte er, dass Teleskope in der Vergangenheit von der Erde weggerichtet waren, um das grelle Licht der Sonne zu vermeiden. Inzwischen würden aber neue Beobachtungsgeräte in die andere Richtung ausgerichtet und ermöglichten es den Wissenschaftlern somit, bisher ungesehene Asteroiden zu entdecken.
„Neue teleskopische Durchmusterungen trotzen dem grellen Sonnenlicht und suchen während der Dämmerung nach Asteroiden, die sich der Sonne nähern“, erläutert Sheppard.
Quelle: dailystar.co.uk