Überlebenskampf im TierreichLöwe schlägt 30 Hyänen in die Flucht

Überlebenskampf im Tierreich: Löwe schlägt 30 Hyänen in die Flucht – Die Natur kann malerische Stillleben servieren, wie sie einem auch ein wie auch immer geartetes Ableben bescheren kann. Das muss nicht immer schmerzlos und fair vonstattengehen, wie diverse Videos aufzeigen. Doch manchmal wendet sich das Blatt und bekanntlich leben Totgesagte länger. Man nehme dieses Schauspiel: Wer annimmt, dass ein einzelnes Raubtier gleich 30 Gegnern unterlegen sein muss, irrt. Hier geht nur einer siegreich aus der Schlacht hervor.
Die Szenen, welche diesen gnadenlosen Überlebenskampf dokumentieren, stammen aus der Wildnis des afrikanischen Kontinents. Der Schatten am Boden zeigt, dass sie auf einem Fahrzeug entstanden. Inmitten der Savanne erblicken wir ein Löwenmännchen, an der Mähne erkennbar, dass sich in einer ganzen Rotte Hyänen befindet. Eine Situation, die Junge und Junggebliebene sicher noch aus Disneys Klassiker „Der König der Löwen“ kennen dürften.
Doch die Natur serviert uns hier die Ab-18-Version:
Die Hyänen sind keineswegs nur Aasfresser, wenngleich sie wohl dazu tendieren sollen, leichte Beute zu bevorzugen. Unklar ist, warum sie sich den Löwen statt einfacherer Beute zum Ziel erkoren haben. Jedenfalls ist es eine Entscheidung, die sie bereuen werden, wie die nächsten knapp sieben Minuten zeigen sollen. Die Meute tollt immer wieder um das vermeintliche Beutetier herum, provoziert den Löwen durch Scheinangriffe.
Die Hyänen jaulen, fiepen, knurren und stoßen immer wieder ihr charakteristisches „Lachen“ aus. Unablässig versuchen vereinzelte Exemplare, den König der Raubkatzen aus dem toten Winkel heraus zu beschleichen. Immer wieder wirbelt der Löwe herum und vertreibt sie. Gut für ihn: Denn die Beißkraft der Hyänenkiefer ist geradezu legendär, zermalmt auch dickste Knochen und zerfetzt Fleisch mühelos. 30 der Tiere stellen eine Gefahr selbst für ihn dar.
So versucht er, sich davonzumachen, wandert zwischen den Safarifahrzeugen der Touristen, um seine Ruhe zu bekommen:
Der Plan scheitert. Die Meute geht zum Angriff über. Eine Hyäne wagt sich vor, beißt zu. Sie wird einen hohen Preis bezahlen, der Löwe ringt das viel leichtere Tier mühelos zu Boden, verwundet es schwer. Er will weiterziehen, doch die Räuber lassen ihm keine Ruhe. Schließlich wendet er sich um, tötet die angeschlagene Gegnerin – es wirkt, als wolle er sie verspeisen oder ein Signal setzen. Weitere Angriffe bringen ihn nicht mehr aus der Fassung.
Die Meute der Aasfresser hat sich definitiv übernommen, spürt, wie sich das Blatt wendet. Ihr Verhalten zeigt es. Spätestens als der Tierkönig die tote Gegnerin an der Kehle in die Höhe reckt, schindet er Eindruck: Der Kadaver der Hyäne als Banner der gewonnenen Schlacht. Die Meute muss sich trollen, einmal mehr hat der Löwe bewiesen, wer der Herrscher der Savanne ist.
Sieht man diesen ungleichen Kampf, erahnt man, warum diese Tiere Legendenstatus genießen und seit Jahrhunderten Schlachtbanner und heraldische Symbole zieren.