Tonga-HungaStärkster Vulkan-Ausbruch seit 30 Jahren

Tonga-Hunga: Stärkster Vulkan-Ausbruch seit 30 Jahren – In den letzten Monaten brachen auf der Welt mehrere Vulkane aus und sorgten für reichlich Aufsehen: Wie etwa der Cumbre Vieja auf der kanarischen Insel La Palma. Nun folgte der Tonga-Hunga – ein mächtiger Unterwasservulkan in der Nähe des Inselstaates Tonga.
Dieser brach mit einer gigantischen Eruption am 14. Januar 2022 aus und spuckte dabei eine Aschewolke ganze 18,6 km empor, die nach neuesten Messungen sogar eine Höhe von 30 km erreicht hat und somit bis in die Stratosphäre reicht. Die kolossale Explosion des Tonga-Hunga wurde auch auf Video festgehalten und ist sogar mehr als deutlich auf Satellitenaufnahmen zu sehen.
Eine solch gewaltige Eruption an Land hätte apokalyptische Folgen gehabt
Der Ausbruch war so massiv, dass der Knall der Eruption noch in tausenden von Kilometern zu hören war und dessen Druckwellen sich um den ganzen Erdball bewegten. Am vergangenen Wochenende wurden sie dann auch in Deutschland registriert.
Der Vulkanologe Shane Cronin von der University of Auckland sagte gegenüber dem Sender „Radio New Zealand“, dass der Ausbruch des Tonga-Hunga der weltweit stärkste seit 30 Jahren gewesen sei. Er gab darüber hinaus an, dass, hätte sich diese gewaltige Eruption bei einem Vulkan an Land ereignet, die Folgen apokalyptisch gewesen wären.
Einmal grob die Grenzen von Deutschland als Größenvergleich über ein Satellitenbild gelegt, um das Ausmaß der #Tonga Eruption zu verdeutlichen #thetruesize#zoomearthpic.twitter.com/dqqbc1PPSR
— Christian (@cfritze) January 15, 2022
Umfang des Vulkanausbruchs so groß wie halb Deutschland
Der Ausbruch des Unterwasservulkans erreichte auf dem achtstufigen Vulkanexplosivitätsindex die Stufe fünf. Im Vergleich steht hier der gigantische Ausbruch des Pinatubo aus dem Jahre 1991, der die Stufe sechs erreichte. Die Eruption des Unterseevulkans Tonga-Hunga war allerdings um einiges gewaltiger, nur eben im Meer. Denn der Umfang des Vulkanausbruchs war rund halb so groß wie die Fläche Deutschlands.
Bereits um die Weihnachtszeit kam es beim Tonga-Hunga zu einer sogenannten „phreatomagmatischen Explosion“ – eine Wasserdampf-Explosion, sobald Magma auf Meerwasser trifft. Beim jüngsten Ausbruch wurde auch ein Tsunami ausgelöst, der Länder wie Japan, die USA sowie Südamerika und Neuseeland in Alarm-Bereitschaft versetzte.
Das ganze Ausmaß der Zerstörung ist allerdings noch nicht bekannt. Das pazifische Inselreich ist indes von einer dicken Ascheschicht bedeckt, der Ausbruch hat zudem die Trinkwasserversorgung und Kommunikationswege zerstört. Augenzeugen und Experten vor Ort beschreiben die Gegend rund um den Tonga-Hunga als „Mondlandschaft“.
Quelle: t-online.de