Tier mit enormen AusmaßenVideo zeigt größten Weißen Hai der Welt

Tier mit enormen Ausmaßen: Video zeigt größten Weißen Hai der Welt – Insbesondere der Weiße Hai hat einen schlechten Ruf, seit er in der deutschen Fassung von Stephen Spielbergs Ausnahmefilm den Bösewicht und Namenspatron geben durfte. Doch nicht erst seit „Der weiße Hai“ weiß man, dass einige Vertreter dieser Haiart enorme Ausmaße erreichen können. In diesen Tagen kursieren in den sozialen Medien wieder einmal Videos, die eine Begegnung mit einem Vertreter der Art zeigen, den manche sogar als „größten Weißen Hai, der je vor einer Kamera geschwommen ist“ bezeichnen.
Das Material ist zum Zeitpunkt dieses Artikels bereits zehn Jahre alt – drei Jahre nach Erstveröffentlichung des Videos, um 2015, berichteten große Medien über die Sichtung. In diesen Tagen machen die Bilder erneut die Runde. Vor der Küste Mexikos wurde das Tier seinerzeit gesichtet, von dem viele – wie auch der Filmer – überzeugt sind, dass es sich um das alte und weltberühmte Weibchen Deep Blue handeln könnte. In seinem Revier vor der Insel Guadalupe gibt es seltene Sichtungen dieser mehrfachen Hai-Urgroßmutter. Die Aufnahmen des Haiexperten Mauricio Hoyos Padilla zeigen den Koloss aus nächster Nähe.
Im Gegensatz zu vielen anderen Aufnahmen erleben wir Deep Blue dabei hautnah
Mehr noch: Da das Material an zwei verschiedenen Zeitpunkten im und vor dem Haikäfig gefilmt wurde, bekommen wir Deep Blue in ihrer ganzen beeindruckenden Größe im Vergleich zum menschlichen Körper zu sehen. Man kann sich nur vorstellen, wie es für Padilla und die anderen Taucher gewesen sein muss, nur durch ein paar Metallstangen getrennt, dieser perfekten Mischung aus schwereloser Schönheit und einem Gebiss, in dem man beinahe ein Moped parken könnte, gegenüberzustehen.
Knapp 60 Jahre ist Deep Blue zum Zeitpunkt des Artikels wohl alt – wenn sie überhaupt noch lebt. Ebenso biblisch wie das Alter ist die Größe dieses Leviathans: Das Weibchen, das oft hochschwanger gesichtet wurde und zahlreiche Nachkommen zur Welt gebracht habt, misst von der Nasenspitze bis zur äußersten Spitze der Schwanzflosse stolze sechs Meter und sechs Zentimeter. Bislang wurde wohl kein Weißer Hai gesichtet, der diese Ausmaße übertreffen konnte – und so gilt Deep Blue nach wie vor inoffiziell als der größte lebende Weiße Hai der Welt.
Es soll Grönlandhaie geben, die ähnliche Ausmaße erreichen oder sie überflügeln
Doch diese leben in arktischer Kälte und in großer Tiefe, die Bilder sind bei weitem nicht so aussagekräftig und geradezu magisch – daher ist das Interesse vieler Menschen an ihnen wohl deutlich geringer. Hinzu kommt, dass gerade Weiße Haie durch jahrzehntelange irreführende Tierhorrorfilme einen schlechten Ruf haben – dabei nehmen viele Haiarten als Spitzenraubtiere einen wichtigen Platz in der Nahrungskette ein. Sie beseitigen Kadaver und Aas, kontrollieren Populationen, indem sie geschwächte, alte oder kranke Tiere töten.
Haiangriffe sind oft Irrtümer, wenn man von den wenigen Arten absieht, die tatsächlich gezielt Menschen angreifen, wie z. B. Bullenhaie, die zudem flussaufwärts wandern können und etwa in Australien durchaus ein Gefahrenpotential für Badende darstellen. Die meisten Angriffe von Haien, insbesondere von Weißen Haien, beruhen jedoch auf deren Beuteschema gepaart mit menschlicher Panik – sie fressen mit Vorliebe Seelöwen und andere Robben. Die Silhouetten von Surfern und Schwimmern ähneln diesen durch die Arm- und Beinbewegungen, gleichzeitig wirkt das Paddeln wie panische Flucht. Das reizt Weiße Haie zum Probieren.
Sie nehmen manchmal mit der Haut, die von Abertausenden Zähnchen und Sinneszellen bedeckt ist, eine Geschmacksprobe vor
Noch unangenehmer wird es, wenn sie mit dem Maul einen Probebiss machen. Auch dieser kann für einen Menschen mit einer Verstümmelung oder eben dem Tod enden. Wie im Video zu sehen, nähert sich auch Deep Blue dem Käfig, widmet sich mit ihren Zähnen zunächst den Gitterstäben und ignoriert den Kasten dann wieder. Eine faszinierende Begegnung zwischen Menschen einem mehrere Tonnen schweren Spitzenraubtier.