Telefonkonzern in der KriseGigaset ist insolvent

Telefonkonzern in der Krise: Gigaset ist insolvent – Der bekannte Telefonhersteller Gigaset musste Insolvenz anmelden. Das Unternehmen führt laut Medienberichten als Grund an, dass die Umsätze in der zweiten Jahreshälfte unerwartet und deutlich zurückgegangen sind. Sämtliche Informationen findet ihr im Folgenden.
Der benötigte Zufluss der Finanzmittel durch Geld- und Kreditgeber konnte laut einem Bericht bei „Golem“ unter Berufung auf Gigaset in Verhandlungen nicht sichergestellt werden, damit der Geschäftsbetrieb außerhalb eines Insolvenzverfahrens fortgeführt werden konnte. Dem Unternehmen ging schlicht das Geld aus, da die Nachfrage nach Gigaset-Produkten demnach weiter nachließ.
„Rückgang im Kerngeschäft“
Seit Jahresanfang sitzt Magnus Ekerot dem Vorstand bei Gigaset vor. Ekerot erhebt Vorwürfe gegen die frühere Unternehmensführung, macht sie für die prekäre Lage im Hause Gigaset verantwortlich. Dem amtierenden Vorstandsvorsitzenden zufolge sei es dem Unternehmen in den letzten Jahren nicht gelungen, im Kerngeschäft der Schnurlostelefone den Rückgang auszugleichen. Diese einseitige Geschäftsausrichtung habe wesentlich zur Insolvenz beigetragen.
Die Gigaset Communications GmbH fungiert als operative Tochtergesellschaft des Unternehmens. Trotz der Insolvenz soll diese in Eigenverwaltung saniert werden. Gigaset produziert nicht nur Telefone, sondern fertigt auch Alarmanlagen und Rauchmelder. Bei beidem wird laut dem Bericht bei „Golem“ vorerst weiter produziert. 2008 war Gigaset von Siemens ausgegliedert worden. Schon Längerem steckte das Unternehmen in finanziellen Bredouillen.
Zuletzt war Entsprechendes vor zwei Wochen vermeldet worden:
So erläutert „Golem“, dass Gigaset die Geschäftsprognosen deutlich nach unten korrigieren musste. So kündigte das Unternehmen seinerzeit einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahr für das Jahr 2022 beim Umsatz wie auch dem operativen Ergebnis an. Laut dem Artikel ist ungewiss, wie sich die Zukunft des Konzerns nun gestalten wird.
Obschon Gigaset einer der größten Telefonhersteller Deutschlands war, musste das Unternehmen bereits lange mit sinkenden Umsatzzahlen für Schnurlostelefone ringen. Golem nennt als einen entscheidenden Player für eine mögliche Sanierung den chinesischen Investor Sutong Pan. Pans Holding-Gesellschaft Goldin Financial Holdings hält laut dem Artikel seit 2014 die Mehrheit an Gigaset.
Quelle: golem.de