Piranha-Lösung: Chemiker zeigt, was Supersäure mit Würstchen anstellt – Wenn man dem Anfang des Videos nur lauscht, ohne hinzuschauen, spielen sich direkt unschöne Bilder im Kopf ab und Abgründe tun sich auf: Denn immerhin spricht hier ein Mann davon, sein „Würstchen in Säure aufzulösen“. Warum der Masochismus, fragt man sich – und schaut doch hin. Es stellt sich heraus, dass er ein echtes Wiener meint – und mit dem Wort „Säure“ deutlich untertreibt.

Denn was hier zum Einsatz kommt, ist eine sogenannte Oxosäure oder Sauerstoffsäure, die Substanz heißt Peroxomonoschwefelsäure – geläufig ist sie auch unter ihrem durchaus passenden Namen „Piranha-Lösung“. Ein ähnlich zutreffender Name: Knabberwasser. Man bekommt bei den Spitznamen einen Eindruck: Dieses Zeug frisst gerne – und insbesondere organische Verbindungen haben es ihm angetan.

Aggressive Reaktion mit Fleisch

Die Lösung aus Schwefelsäure, Wasser und Wasserstoffperoxid wird etwa eingesetzt, um organische Stoffe von Oberflächen aus Glas zu entfernen, dient auch zum Bleichen. Organische Stoffe, darunter fallen auch Dinge wie Körperfett und Fleisch. Man sollte also tunlichst Kontakt mit der Substanz vermeiden. Warum das so ist, demonstriert das Video äußerst anschaulich.

Ein Becherglas mit der Piranha-Lösung wartet auf seinen Einsatz – die Flüssigkeit ist klar. Nun fällt das Würstchen hinein und die Show beginnt. Beinahe augenblicklich wird das Fleisch samt Pelle schwarz. Was als Nächstes geschieht, ist ebenso spektakulär wie verblüffend: Die Brühe kocht für einige Sekunden hochaggressiv auf – und ist kurz darauf wieder klar. Das Würstchen? Ward nie wieder gesehen.

Chemie war nach Meinung des Verfassers selten so spektakulär und faszinierend wie in diesem Video …