Während viele aufgrund einer potenziellen Asteroiden-Gefahr den Blick gen Himmel richten, schlummert direkt unter uns eine viel größere Bedrohung. Die Rede ist von sogenannten Super-Vulkanen, die jederzeit eine weltweite Katastrophe auslösen können.

In aller Regelmäßigkeit spucken bekanntlich allerhand Vulkane auf der Erde Lava und Asche aus, während die großen vulkanischen Giganten noch schlafen. Allerdings nicht für einen US-Forscher, der vermutet, dass ein Super-Vulkan in Kalifornien vor seinem Ausbruch steht. Genauer gesagt handelt es sich hier um den Supervulkan Long Valley Caldera im Gebirgszug der Sierra Nevada.

Long Valley Caldera zählt zu den gefährlichsten Supervulkanen weltweit

Dieser brodelt nämlich fröhlich vor sich hin, brach das letzte Mal allerdings vor rund 760.000 Jahren das letzte Mal aus. Der Long Valley Caldera zählt zu den gefährlichsten Supervulkanen weltweit. Schließlich misst der Gigant eine Länge von 32 Kilometer, er ist 18 Kilometer breit und an einigen Stellen ganze 900 Meter tief.  

Seit einigen Jahren steht dieser Vulkan-Gigant wieder im Fokus der Forscher. Dabei wird heiß diskutiert, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass der Long Valley Caldera wieder ausbricht. Die Anzeichen dafür sind bereits gegeben, kommt es doch immer wieder zu Erdbeben und Veränderungen bei den Thermalquellen sowie Gasemissionen.

Ausbruch in naher Zukunft

Während ein Teil der Experten einen Ausbruch auf lange Sicht für unvermeidbar hält, gehen andere von einem Ausbruch aus, der bereits in naher Zukunft die Welt erschüttern könnte. So sagte der US-Forscher Rob Nelson im Zuge der Dokumentation „Secrets of the Underground“ auf dem Sender „Science Channel“, dass es erhebliche Hinweise wie gesichtete Rauchsäulen gebe, die auf eine bevorstehende Eruption hindeuten.
 
Außerdem ergaben Analysen vor Ort, dass die seismische Aktivität deutlich höher sei, als man angenommen hatte. Unterstützt wird diese Vermutung durch eine Studie im Wissenschaftsmagazin „GeoScienceWorld“, in dem die beteiligten Wissenschaftler von „beträchtlichen Mengen“ Magmaschmelze sprechen, die sich unter der Long Valley Caldera befindet.

Ausbruch des Super-Vulkans hätte weltweite Folgen

Ein Ausbruch dieses Super-Vulkans hätte weltweite Folgen, so sagte der Geophysiker Birger-Gottfried Lühr vom Potsdamer Deutschen Geoforschungszentrum gegenüber „Travelbook“, dass, sollte der Long Valley Caldera ausbrechen, und zwar in der gleichen Größenordnung wie vor 760.000 Jahren, müsse man „mit globalen Auswirkungen rechnen.“

Allerdings rechnet Lühr nicht mit einem zeitnahen Ausbruch, sagte: „Die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruches in den nächsten Jahren ist, unter der Voraussetzung, dass sich Aktivitätsparameter wie Seismizität, Deformation, Entgasung etc. nicht ändern, als eher gering einzuschätzen.“ Dabei führte Lühr ebenfalls an, dass eine Eruptionsvorhersage auch immer eine unsichere und schwer vorherzusagende Sache sei.

Quelle: travelbook.de