Stürmische NahaufnahmenDrohne taucht in Tornado ein

Stürmische Nahaufnahmen: Drohne taucht in Tornado ein – Wirbelstürme sind Naturgewalten, von denen man sich so weit wie möglich fernhalten oder zumindest in einen geschützten Raum zurückziehen möchte. Doch es gibt Menschen, die fühlen sich davon magisch angezogen, sogenannte Stormchaser – Sturmjäger. Meteorologen, Fotojournalisten und Amateure, denen faszinierende Einsichten und oftmals ebenso packende Bilder gelingen. Manchmal bleibt dabei ihr Leben auf der Strecke, zumindest aber das Equipment.
Am 2. Mai 2021 befand sich Yazoo City im US-Bundesstaat Mississippi auf dem Pfad eines Tornados. Einer, der die Naturgewalt des Sturmes zum Fokus beeindruckender Aufnahmen machen wollte, war der Fotojournalist Brian Emfinger. Der nutzt für seine mitunter spektakulären Videos auch Drohnenkameras – etwa in Yazoo. Hier wollte er im Südosten der Stadt ein paar schöne Einstellungen gewinnen – und flog mit seiner Drohne auf die vermeintlich sicheren Ausläufer des Sturmes zu.
Wie er im Facebook-Posting zu seinem YouTube-Video schrieb, versah er sich jedoch mit der Richtung, die der Wirbelsturm einschlagen würde – was ihn eine Drohne kosten sollte.
So schrieb der Fotojournalist:
„Der Tornado kam ein wenig weiter östlich auf mich zu, als ich zuerst angenommen hatte, sodass die Stelle, an der parkte und von wo aus ich die Drohne startete, genau in der Mitte Weges [des Sturmes, d. Verfasser] lag. Ich wollte den Platz nicht verlassen, weil die Aussicht gut war, aber als es anfing, Trümmer zu regnen und der Tornado nur noch etwa 100 Yards entfernt war, musste ich verschwinden.“
Brian entkam, aber für die Drohne kam jede Hilfe zu spät: „Unglücklicherweise war ich während des Abstechers nicht auf die Steuerung der Drohne konzentriert und verlor sie am Ende. Die Trümmer erfassten sie wahrscheinlich zu der Zeit, als ich mich von dem Tornado entfernte. Diese Drohne war in um die zehn Hurrikans unterwegs, wurde mehrmals von Regen und Schnee eingeweicht und fiel vor kurzem ohne ersichtlichen Grund einfach vom Himmel … Sie hatte also ein gutes Drohnenleben, aber ihre Zeit war gekommen.“
Vorher lieferte sie uns aber noch diese beeindruckenden Bilder, für die man der kleinen Maschine – und Brian – dankbar sein darf.