StudieWelche Dinge Männer Lebensjahre kostet

Dass ein ungesunder Lebensstil und Risikofaktoren bei Männern das Leben nicht gerade verlängern, liegt ja eigentlich auf der Hand. Doch wie viele Jahre kosten einen Mann eigentlich all seine ungesunden Gewohnheiten? Eine neue Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) ist genau dieser Frage nachgegangen und hat die Antwort darauf im Fachblatt „Age and Ageing“ veröffentlicht.
Bereits zuvor hatten die Forscher des DKFZ belegt, das ein ungesunder Lebensstil die Lebenserwartung massiv senkt. So gab man an, dass ein Mensch, der alle Empfehlungen zur Gesundheitsprävention beherzigt, sein Leben um bis 17 zu Jahre verlängern kann. In ihrer neuen Analyse griffen die Wissenschaftler des DKFZ auf mehr als 25.000 Probanden-Daten der Heidelberger EPIC-Studie zurück.
Lebensstilbezogene Risikofaktoren
Diese verfolgt bereits seit über 20 Jahren in ihren Untersuchungen den Zusammenhang von Krebs, Ernährung und Lebensstil. Neben der Laboruntersuchung von Blutwerten wurden bei den Studienteilnehmern lebensstilbezogenen Risikofaktoren hinzugezogen. Dazu zählen:
- Rauchen,
- Body Mass Index,
- Hüftumfang,
- Alkoholkonsum,
- körperliche Aktivität,
- Diabetes und
- Bluthochdruck.
DKFZ teilte mit: „Berücksichtigten die Forscher allein dieses Profil, so lag die Lebenserwartung von Männern mit dem günstigsten Profil 16,8 Jahre höher als die von Studienteilnehmern mit den ungesündesten Lebensgewohnheiten. Bei den Frauen betrug dieser Unterschied nur 9,87 Jahre.“
Lebenserwartung von Männern 22,7 Jahre kürzer
Wenn man nun zum Lebensstil noch die Blutmarker hinzunimmt und hier die ungünstigsten Werte nimmt, ergibt sich am Ende sogar eine Differenz von 22,7 Jahren, die Männer kürzer leben. Das heißt also, jeder Mann, der den ungesündesten Lebensstil verzeichnet und zudem die schlechtesten Blutwerte aufzeigt, hat statisch gesehen eine um rund 23 Jahre geringere Lebenserwartung.
Die Studienautoren erläuterten: „Der voraussichtliche Verlust an Lebenserwartung ist ein geeigneter und leicht verständlicher Messwert, den beispielsweise Ärzte nutzen können, um ihre Patienten zu motivieren, ungesunde Gewohnheiten aufzugeben. Auch könnten damit Menschen mit besonders hohen gesundheitlichen Risiken identifiziert werden, die von direkten Interventionen profitieren könnten.“
Quelle: t-online.de