Studie über den BierbauchSo wirkt sich die Schlafdauer auf das Bauchfett aus

Studie über den Bierbauch: So wirkt sich die Schlafdauer auf das Bauchfett aus – Auch wenn er immer mal wieder schöngeredet wird, ist der sogenannte Bierbauch mit Blick auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen am Ende ein Gesundheitsrisiko. Aus einer aktuellen Studie geht nun hervor, dass der umgangssprachlichen Bezeichnung zum Trotz vor allem Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung übermäßiges Bauchfett zur Folge haben.
Das Ergebnis fußt auf der Auswertung der Gesundheitsdaten von mehr als 5.100 in den USA wohnhaften Frauen und Männern, die alle im Alter von 18 bis 59 Jahren zwischen 2011 und 2014 an einer Umfrage zu ihrem Ernährungsverhalten teilgenommen hatten.
Abgefragt wurden dabei diverse Lebensumstände, wie etwa die Kalorienaufnahme, der Alkoholkonsum oder auch das Alter. Besonders interessante Daten lieferten aber die Angaben zur Schlafdauer unter der Woche sowie am Wochenende.
Den Ergebnissen zufolge, geht mit weniger als acht Stunden Schlaf am Tag nämlich ein höheres Risiko für mehr Bauchfett einher.
So führt sowohl bei Frauen als auch bei Männern bereits eine Stunde weniger Schlaf zu einer Zunahme von 12,1 Gramm viszeraler Fettmasse. Umgedreht hilft es aber (leider) nicht, einfach länger zu schlafen, um das Bauchfett wieder zu reduzieren – acht Stunden gelten aus Sicht der Forscher als das Optimum.
Wie sich anhand von Röntgenuntersuchungen zudem nachweisen ließ, spielt die Schlafdauer nur eine Rolle hinsichtlich des Bauches – eine Fettzunahme an Armen und Beinen oder unter der Haut konnte in diesem Zusammenhang nicht festgestellt werden.
Grund für den Anstieg an viszeralem Fettgewebe bei Schlafmangel könnte laut den Experten eine veränderte Gehirnaktivität oder ein gestörtes Gleichgewicht von sogenannten Neurohormonen sein – gemeint sind damit Hormone, die von Nervenzellen zur Kommunikation genutzt werden. Um die wirkenden Mechanismen gänzlich nachvollziehen zu können, seien jedoch noch weitere Studien nötig.
Ein wenig (!) Bauchfett anzulagern, kann durchaus gut für den Körper sein.
Immerhin isoliert ein solches Polster gegen Kälte, schützt die dahinterliegenden Organe und kann im Notfall als wichtiger Energielieferant fungieren. Nimmt das viszerale Fett in der Bauchregion allerdings überhand, kann es Entzündungsstoffe produzieren, die zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Thrombose, Herzinfarkt oder Schlaganfall führen können.
Ferner steigt das Risiko für Diabetes Typ 2, das Metabolische Syndrom sowie hohe Cholesterinwerte, während gleichzeitig appetitsteigernde Hormone gebildet werden, was zusätzliches Übergewicht begünstigt.
Ab einem Bauchumfang von 88 Zentimetern bei Frauen beziehungsweise 102 Zentimetern bei Männern zählt man zu der Risikogruppe und sollte seinen Lebensstil ändern.
Dabei helfen eine ausgewogene und gesunde Ernährung, 30 bis 60 Minuten Bewegung am Tag und ausreichend Schlaf – wie wir ja nun wissen, mindestens acht Stunden täglich.
Quelle: t-online.de