Es gibt diverse Scherze, welche auf dem Gerücht fußen, dass der Konsum von Cannabis etwas langsamer im Kopf macht. Der Frage, ob es sich dabei gegebenenfalls um mehr als nur ein Vorurteil handelt, sind nun irische Forscher der Universität RCSI in Dublin nachgegangen.

Aus den Ergebnissen, welche in der Fachzeitschrift „Psychological Medicine“ veröffentlicht wurden, geht hervor, dass der Intelligenzquotient bei Teenagern, die häufig Cannabis konsumieren, im Vergleich zu jungen Menschen, die damit nichts am Hut haben, im Laufe der Zeit tatsächlich um etwa zwei Punkte abnimmt.

Aus weiteren Analysen ergeht zudem die Vermutung, dass dieser Rückgang in erster Line eine Verringerung der sprachlichen Intelligenz nach sich zieht.

Studienautorin Mary Cannon, ihres Zeichens Professorin für Psychiatrische Epidemiologie und psychische Jugendgesundheit, warnt: „Der frühzeitige Verlust von IQ-Punkten könnte erhebliche Auswirkungen auf die Leistung in Schule und Hochschule und auf die späteren Beschäftigungsaussichten haben.“

Kollege Dr. Emmet Power fügt hinzu: „Der Cannabiskonsum in der Jugend ist von großer Bedeutung, da das sich entwickelnde Gehirn in dieser Zeit besonders anfällig für Schäden ist.“

Im Rahmen der Studie hatte man Daten aus sieben Längsschnittstudien miteinander verglichen. Auf der einen Seite 808 junge Menschen, die mindestens ein halbes Jahr lang wöchentlich Cannabis konsumierten, auf der anderen Seite 5.308 Altersgenossen, die kein Cannabis zu sich nahmen.

Beobachtet wurden die Teilnehmer im Schnitt bis ins 18. Lebensjahr, in einer der Studien sogar bis zum Alter von 38 Jahren.

Quelle: aponet.de