Studie: Deutschland droht massiver Wohlstandsverlust – Laut einigen Analysten zufolge muss sich die Politik in den kommenden Jahren warm anziehen. Zumindest wenn sie keinen Plan hat, einem gigantischen Wohlstandsverlust hierzulande entgegenzuwirken. Zu diesem Schluss kommt nun eine aktuelle Studie des Kölner Forschungsinstituts IW.

Dessen Experten schlagen demnach Alarm, da in den kommenden Jahren Millionen von Deutschen in Rente gehen. Dies hat unweigerlich zur Folge, dass die Wirtschaft des Landes leiden wird. Schlicht deshalb, weil es zu wenige junge Arbeitskräfte gibt, die die Lücken bezüglich der offen werdenden Arbeitsstellen schließen können.

Einkommensverlust von rund 4.000 Euro pro Jahr

Laut der Studie müsste man mit einem Einkommensverlust von rund 4.000 Euro pro Jahr rechnen, den jeder Deutsche zu verschmerzen hätte. Daher verwundert es nicht, dass die Experten nun die Politik davor warnen. So sagte der Leiter der IW-Studie Michael Hüther: „Jetzt ist es an der Zeit, dass die Politik handelt.“ Hüther schlägt vor: „Würden Kitas und Schulen weiter ausgebaut, könnten viele Eltern Vollzeit statt Teilzeit arbeiten. Auch qualifizierte Zuwanderer können dazu beitragen, die Fachkräftelücke etwas zu schließen.“

Denn bis zum Jahr 2035 wird die Generation der sogenannten „Babyboomer“ in Rente gehen. Derzeit sind in Deutschland ganze 1,4 Millionen Arbeitsstellen nicht besetzt und in 15 Jahren sollen es sogar ganze fünf Millionen Arbeitskräfte sein, die laut den IW-Forschern fehlen würden. Die Studie schlägt zum Beispiel eine Erhöhung des Renteneintrittsalters vor, sodass ältere Arbeitnehmer die Möglichkeit erhalten sollen, länger arbeiten zu können.

Sollte die Politik nichts dagegen unternehmen, droht laut der Studie das BIP bis 2035 um 326 Milliarden Euro einzubrechen.

Quelle: forschung-und-wissen.de