Alarmierende Studie: Männliche Fruchtbarkeit verschlechtert sich rasant – Erst kürzlich wurde bekannt, dass die Menschheit die 8-Milliarden-Marke überschritten hat. Doch obwohl Experten davon ausgehen, dass im Jahr 2080 bereits 10,4 Milliarden Menschen die Erde bevölkern könnten, verlangsamt sich das Wachstum unserer Zivilisation. Dem letzten UN-Bericht zufolge sei die Wachstumsrate der Weltbevölkerung 2020 erstmals seit 1950 auf unter ein Prozent pro Jahr gesunken.

Ob das womöglich mit den Ergebnissen einer aktuellen Studie aus Israel zusammenhängt, können wir nur mutmaßen. Jener zufolge enthält die männliche Samenflüssigkeit dieser Tage nämlich nur knapp halb so viel Spermien, wie es noch in den 70er-Jahren der Fall war.

Und das bei rasch sinkender Tendenz.

So sank die durchschnittliche Spermienkonzentration zwischen 1973 und 2018 von 101,2 Millionen auf 49 Millionen Spermien pro Milliliter Samenflüssigkeit um mehr als 51 Prozent.

Der in der Zeitschrift „Human Reproduction Update“ veröffentlichten Studie zufolge geht die Zahl der Spermien aktuell mit einer Rate von 1,1 Prozent pro Jahr zurück.

Mit Blick auf die im Zuge der Untersuchung gewonnen Daten, sei davon auszugehen, „dass sich dieser weltweite Rückgang im 21. Jahrhundert beschleunigt“.

Wie es dazu kommt, sei bislang unklar.

Das Forscherteam um den israelischen Epidemiologen Hagai Levine betont von daher, dass dringend mehr Forschung und Maßnahmen nötig seien, um die fortschreitende Verschlechterung der Fortpflanzungsfähigkeit von Männern zu bremsen.

Im Rahmen der Meta-Analyse hatten die Wissenschaftler Daten von mehr als 57.000 Männern aus 223 Studien in 53 Ländern ausgewertet und damit im Wesentlichen die Ergebnisse einer umstrittenen Studie aus dem Jahr 2017 bestätigt, die lediglich Daten aus Nordamerika, Europa, Australien und Neuseeland umfasst hatte.

Quellen: welt.de , ardalpha.de