Sind Kiffer wirklich faul?Studie kommt zu überraschendem Ergebnis

Sind Kiffer wirklich faul? Studie kommt zu überraschendem Ergebnis – Zwar sieht es aktuell ganz danach aus, als könne man in Deutschland tatsächlich bald Cannabis legal erwerben, doch nach wie vor stemmen sich Kritiker gegen einen entsprechenden Gesetzeserlass. Viele ihrer Begründungen fußen dabei auf Vorurteilen, von denen einige nun durch eine britische Studie widerlegt worden konnten.
So werden Kiffer beispielsweise immer wieder als phlegmatisch und antriebslos dargestellt.
Wissenschaftler des University College London, der University of Cambridge sowie des King's College London wollten wissen, ob dies auch den Tatsachen entspricht, und haben im Rahmen einer Studie jeweils Gruppen von Jugendlichen im Alter von 16 bis 17-Jahren und Erwachsenen im Alter von 26 bis 29 Jahren untersucht – darunter Probanden die rauchten, und welche, die nicht rauchten.
Die Ergebnisse der Studie wurden im „International Journal of Neuropsychopharmacology“ veröffentlicht.
Die Autoren schreiben: „Cannabis-Konsum wurde historisch mit Demotivation in Verbindung gebracht, was sich in weit verbreiteten, abwertenden Stereotypen des ‚faulen Kiffers‘ widerspiegelt.“
Diesem Klischee konnte die Untersuchung, bei der die 274 Teilnehmer an einer umfangreichen Befragung und an speziellen Tests teilnehmen mussten, jedoch entgegenwirken. Diese zeigte nämlich, „dass sich eine relativ große Gruppe von erwachsenen und jugendlichen Cannabis-Konsumenten sowie Kontrollpersonen“ in Sachen Motivation und Faulheit nicht voneinander unterschieden.
Die Wissenschaftler betonen:
„Wir waren überrascht zu sehen, dass es wirklich sehr wenig Unterschiede zwischen Cannabis-Konsumenten und Nicht-Konsumenten gab, wenn es um mangelnde Motivation oder mangelnden Genuss ging, selbst bei denen, die Cannabis jeden Tag konsumierten.“
Die Ergebnisse der Studie seien ein großer Widerspruch zu der „stereotypen Darstellung“, wie man sie aus Film und Fernsehen kennt.
Zu erwähnen ist dabei allerdings, dass lediglich Probanden untersucht worden waren, die zwar regelmäßig, aber in einem gemäßigten Rahmen Cannabis konsumieren. Sogenannte „Hardcore-Kiffer“ wurden nicht berücksichtigt.
Quellen: academic.oup.com , tag24.de