Dass Fast Food nicht den besten Ruf genießt, geschenkt. Zu viel Salz, zu viel Fett, zu viel Zucker – die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Doch Lust haben viele von uns darauf – und zwar immer wieder. Nun ist es Wissenschaftlern gelungen nachzuweisen, woran das liegt. In ihrer aktuellen Studie konnten die Experten belegen, dass der schnelle Imbiss zwischendurch sich auf die Appetitkontrolle in unserem Gehirn auswirkt.

Die Wissenschaftler der Universität Macquarie im australischen Sydney veröffentlichten ihre Erkenntnisse in der Fachzeitschrift „Royal Society Open Science“. Dort konstatierten sie, dass Fast Food unser Belohnungszentrum stimuliert und deshalb neues Verlangen nach weiterem Fast Food auslöst. Eigentlich verhindert dies der sogenannte Hippocampus, der auch die neuronale Appetitkontrolle steuert und so unseren Hunger zügelt. Die Erinnerungen daran werden quasi unterdrückt.

Doch genau dort setzt Fast Food an 

Es steigert den Appetit sogar noch und unterdrückt dessen Kontrolle. 105 junge Teilnehmer wurden für die Untersuchung selektiert. Jeder von ihnen gab an, in seinem Alltag auf gesunde Ernährung zu achten. Die Gruppe wurde in zwei Untergruppen unterteilt – die eine bekam acht Tage lang nur ungesundes Essen wie zu fettes Frühstück oder Fast Food einschlägig bekannter Ketten.

Die zweite Untergruppe diente als Kontrollinstanz und erhielt weiterhin gesunde Mahlzeiten. Jeweils am Anfang und am Ende des Versuchs wurde den Teilnehmern beider Gruppen auch ein ungesunder Frühstückssnack angeboten. Die Aufgabe der Probanden: Zu bewerten, ob ihnen dieser Imbiss schmeckte, wie stark ihr Verlangen danach war. Dabei zeigte sich:

Jene Gruppe, die lediglich mit Fast Food und fettem Frühstück versorgt wurde, wies letzten Endes eine gesenkte Selbstkontrolle gegenüber diesem Angebot auf als jene, die sich gesund ernährte. Zudem lag der Appetit der Fast-Food-Gruppe generell höher. Die Wissenschaftler wollen nun in Folgeuntersuchungen den Hippocampus genauer erforschen, um Aussagen über das Risiko langfristiger Beeinträchtigungen tätigen zu können.

Quelle: bunte.de