StudieErheblicher Strompreisanstieg befürchtet

Studie: Erheblicher Strompreisanstieg befürchtet – Was die Stromkosten betrifft, wird es in Zukunft wohl zu erheblichen Steigerungen kommen. So könnte der Großhandelspreis für Strom, berechnet auf die nächsten zehn Jahre, um rund 50 Prozent steigen.
Zu diesem Schluss kam eine neue Prognos-Studie im Auftrag der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw). Was auf den ersten Blick eventuell gar nicht wahrgenommen würde, summiert sich aber auf Dauer. Geht es doch meist um kleine Cent-Beträge, die sich mit kontinuierlichen Strompreiserhöhungen auf Zeit dann aber bemerkbar machen.
Würde also der Großhandelspreis um 50 Prozent steigen, wie es die Studie prognostiziert, wären das für Privathaushalte immerhin 20 Euro im Jahr, die man zusätzlich zahlen würde. Bezogen auf die Industrie könnte das dann sogar Hunderttausende Euro an Zusatzkosten bedeuten.
Die Prognos-Untersuchung sieht in puncto möglicher Preiserhöhungen insbesondere höhere CO2-Preise und steigende Kosten für Erdgas als Preistreiber an. In vielen anderen Industrieländern ist der Strompreis übrigens weitaus günstiger. Darin sieht vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt auch ein Problem, weshalb Deutschland dagegen steuern müsse, um drohende Betriebsschließungen und Standortverlagerungen abzuwenden.
Laut Brossardt müsse der Strompreis im Großhandel unter vier Cent liegen, damit Firmen in Deutschland wettbewerbsfähig blieben. Für die vbw liegt die Lösung für sinkende Strompreise hingegen im Ausbau erneuerbarer Energien.
Quelle: br.de