Studie: Ab wann man in Deutschland als reich gilt – Viele Menschen in Deutschland sind reich, ohne es zu wissen. Das liegt nicht an einem erneuten Anzeigefehler im Hause Bitcoin (MANN.TV berichtete), sondern schlicht und einfach am Gehalt. Laut einer Berechnung der Schippke Wirtschaftsberatung ist nämlich jeder achte hierzulande reich.

Demnach verortet die Kalkulation bereits einen Single-Haushalt mit einem Nettoeinkommen von 3.350 Euro im Kreise der reichsten 12 Prozent aller Bundesbürger.

Zieht man den Brutto-Netto-Rechner der Sparkasse zur Rate, entspricht dies einem Gehalt von rund 5.600 Euro.

Teilen sich zwei Personen einen Haushalt, reicht sogar ein jeweiliges Nettoeinkommen von 2.500 Euro (brutto also etwa 4.000 Euro), um als reich zu gelten, da ein Paar laut Schippke nur etwas 1,5-mal so viel Geld benötigt, wie Singles. Immerhin teilt man sich zu zweit viele Kosten.

Aktuell zahlen Gutverdiener hierzulande einen Spitzensteuersatz von 42 Prozent.

Gültig wird dieser seit 2022 ab einem Jahreseinkommen von 58.597 Euro, was monatlich rund 4.900 Euro entspricht. Ab einem Jahreseinkommen von 277.826 Euro, monatlich also über 23.000 Euro, werden sogar 45 Prozent fällig. Für Ehepaare wird jeweils der doppelte Wert angesetzt.

Schon länger steht eine höhere Besteuerung von Reichen im Raum. So wollten zuletzt die Grünen den Spitzensteuersatz auf 48 Prozent erhöhen.

Global betrachtet steht Deutschland einer Studie der OECD und der Wirtschaftsprüfgesellschaft PWC zufolge allein in Sachen Steuern auf dem achten Platz. Rechnet man aber nun auch noch die Abgabenlast inklusive Sozialabgaben hinzu, stehen wir auf dem zweiten Platz hinter Belgien.

Hinsichtlich der Besteuerung hoher Gehälter rangiert Deutschland im europäischen Vergleich jedoch eher im unteren Bereich. Laut Eurostat, der Statistikbehörde der EU, wird in Schweden der höchste Spitzensteuersatz erhoben. Dänemark und die anderen skandinavischen Länder langen nach dem sogenannten „Nordischen Modell“ ebenfalls ordentlich zu – teilweise mit einem Satz von fast 56 Prozent.

Quellen: merkur.de , read.oecd-ilibrary.org