Spielwaren-Riese: Deutsche Traditionsfirma nach 85 Jahren insolvent – Erneut ist ein deutsches Unternehmen mit langjähriger Tradition in die Insolvenz gerutscht. Zuvor war bereits ein großer Stellenabbau angekündigt worden, doch selbst dieser Aderlass vermochte den Gang zum Amtsgericht nicht zu verhindern.

Getroffen hat es diesmal den oberfränkischen Spielwarenhersteller Haba Sales GmbH & Co. KG.

Wie das Unternehmen mit Sitz in Bad Rodach mitteilte, habe das Gericht die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet. Geschäftsführer Mario Wilhelm betonte in diesem Zusammenhang: „Der Antrag auf Eigenverwaltung ist uns alles andere als leicht gefallen.“

Jedoch sehe man mit Blick auf die angespannte wirtschaftliche Situation keinen anderen Weg für das Unternehmen, um auf lange Sicht wieder zu alter Stärke zurückzufinden.

Im Gegensatz zu einem regulären Insolvenzverfahren, wird in der Eigenverwaltung kein Insolvenzverwalter beauftragt. Stattdessen begleitet und überwacht ein sogenannter Sachwalter das Verfahren.

Die Geschäftsführung bei Haba soll im Amt verbleiben, der Geschäftsbetrieb „wie gewohnt“ fortgesetzt werden.

Weiter heißt es, dass sich die Haba Familygroup derzeit in der größten Umstrukturierungsphase seit dem über 85-jährigen Bestehen befinde. In diesem Zuge waren zuvor bereits Führungspositionen ausgetauscht und ein großer Stellenabbau angekündigt worden. Zudem hatte das Unternehmen im August bereits bekanntgegeben, dass man dort die Marke Jako-o einstellen werde.

Quelle: focus.de