Sparkasse warnt: Inflation frisst 3.600 Euro netto komplett auf – Die Inflation sprengt immer tiefere Löcher in deutsche Haushaltskassen. Die Sparkasse warnt davor, dass immer weniger Bürger dem Bombardement an Preissteigerungen auf Dauer werden standhalten können, und verdeutlicht anhand von erschreckenden Zahlenbeispielen, wie es um unsere Geldbeutel bestellt ist.

Bleibt es bei einer Inflationsrate wie aktuell von um die 8 Prozent, bliebe Haushalten mit einem Nettoeinkommen von 3.600 Euro oder weniger am Ende des Monats derzeit kein Geld übrig, so dass sich Finanzlücken nur mit Erspartem stopfen ließen.

Laut Helmut Schlewies, dem Präsidenten des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, beträfe dies 60 Prozent der privaten Haushalte.

Schlewies appelliert von daher an die Bundesregierung, bei kommenden Entlastungspaketen eben jene Einkommensgruppen im Blick zu haben. Mit Blick auf Energieeffizienz stünde bei diesen Haushalten, die bisher mit den eigenen Einkünften gut über die Runden kamen, schließlich ein großer Investitionsbedarf an.

Hinzu kommt, dass das veränderte Konsumverhalten der Privatleute auch immer größere Auswirkungen auf Wirtschaftszweige wie die Gastronomie, den Einzelhandel und viele Dienstleistungen haben werde.

Bezüglich der Folgen insbesondere der hohen Energiepreise für den Mittelstand erklärte Schlewies im Rahmen einer Pressekonferenz: „Alle deutschen Unternehmen sind jetzt von massiven Steigerungen der Energiepreise betroffen. Besonders für die energieintensiven Betriebe bedeutet das einen massiven und oft allein nicht zu bewältigenden Anstieg bei den Produktionskosten.“

Die explodierenden Kosten für Gas und Strom brächten Unternehmen, die an sich gut aufgestellt seien, an den Rand der Belastungsgrenze.

„Wenn wir gemeinsam die wirtschaftliche Bedrohung durch Russland bestehen wollen, dann benötigen diese Unternehmen Hilfe.“

Aus Sicht des Sparkassen-Präsidenten sei das wirksamste Mittel eine klare Begrenzung der Energiepreise.

Quelle: faz.net