„Sozialer Wendepunkt“Internes Papier verrät Pläne der „Letzten Generation“

„Sozialer Wendepunkt“: Internes Papier verrät Pläne der „Letzten Generation“ – Seit über einem Jahr sorgen Störaktionen der Aktivisten der „Letzten Generation“ hierzulande für eine anhaltende Debatte darüber, wie weit Klimaschutz gehen darf. Inzwischen landen nahezu jeden Tag neue Straßenblockaden, Klebeaktionen oder auch Sachbeschädigungen in den Schlagzeilen – doch all das könnte bloß der Anfang sein.
Aus einem internen Papier, welches der „Welt“ vorliegt, geht hervor, dass es in den kommenden Wochen und Monaten vor allem im Bayern und Berlin verstärkt zu Protestaktionen kommen soll. Das Dokument, welches über Messenger-Gruppen an Abonnenten verschickt wurde, zeigt einen Zeitstrahl mit den geplanten Aktionen, wobei ein Datum besonders hervorsticht.
Demnach plane die „Letzte Generation“ ab dem 5. Juni eine Kampagne gegen „Superreiche“ in Bayern.
Wie es heißt, solle darüber auf die „rücksichtslose Verschwendung des modernen Reichtums“ aufmerksam gemacht werden. Im Zuge dessen wird auch die Bundesregierung kritisiert, unterstütze diese aus Sicht der Klimaaktivisten doch die Vermögenden.
Über den August folgen dann weitere Aktionen in Bayern, sei dort die Verdrängung und das Festhalten am „Weiter so“ angeblich doch besonders stark. Im Zuge dessen werden nun gezielt 100 Menschen gesucht, die bereit sind, in dem Bundesland mit gutem Beispiel voranzugehen und den gesellschaftlichen Wandel aktiv voranzutreiben.
Ab September rückt dann wieder Berlin in den Fokus.
Dem Papier zufolge wolle man einen „sozialen Wendepunkt“ herbeiführen. Dabei strebt die „Letzte Generation“ die Errichtung eines Gesellschaftsrats an, welcher ihrer Meinung nach ein probates Mittel zur Lösung der aktuellen Krisen darstellt.
Experten und Politiker sehen das allerdings ganz anders, und prüfen aktuell sogar, ob es sich bei der „Letzten Generation“ um eine kriminelle Vereinigung handelt. Allen voran die Berliner Justizsenatorin Felor Badenberg, die argumentiert, dass das Leben und der Alltag der Menschen in Berlin erheblich beeinträchtigt und mitunter gefährdet seien.
Vonseiten der Gewerkschaft der Polizei (GdP) wurde dieser Vorstoß begrüßt.
Der Deutschen Presse-Agentur sagte GdP-Sprecher Benjamin Jendro: „Nach unseren Kenntnissen haben wir es mit einer hierarchisch organisierten kriminellen Vereinigung zu tun, die in der Hauptstadt seit mehr als einem Jahr Straftaten begeht und in den letzten Wochen in den Guerilla-Aktionen nochmal militanter geworden ist.“
Und weiter: „Langsam aber sicher sollte man ernsthaft darüber nachdenken, ob jemand, der mehrfach unter Beweis gestellt hat, dass er Menschen im Straßenverkehr bewusst gefährdet, überhaupt noch hinter einem Steuer sitzen darf.“
„Die Fahrerlaubnis zu entziehen, wäre ein rechtsstaatliches Mittel und träfe selbst diejenigen, die scheinheilig vorgeben, für den Klimaschutz zu kämpfen.“
Auch im Nachbarland Brandenburg laufen vor dem Hintergrund der Attacken von Aktivisten auf Anlagen der Raffinerie PCK Schwedt Ermittlungen wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung.
Quelle: focus.de