Wie im Videospiel-Klassiker „Metal Gear Solid“: Mann versteckt sich vor der Polizei – Mit dem plötzlichen Ausscheiden von Mastermind Hideo Kojima beim Videospielhersteller Konami, hat die einst so ruhmreiche „Metal Gear“-Reihe steil an Strahlkraft verloren. Die Titel hingen sowohl narrativ als auch spielmechanisch am Nabel des Game Designers, die Rechte jedoch nicht.

Also widmete sich Kojima anderen Projekten, wie zuletzt dem ebenso wegweisenden wie umstrittenen „Death Stranding“, während man im Hause Konami versuchte, „Metal Gear“ mit einem kruden Storytwist und einer Zombie-Koop-Neuausrichtung am Leben zu halten, letztlich aber nur an den Tropf legte.

Von daher dürfte es mittlerweile eine ganze Reihe an Gamern geben, die mit der „Metal Gear“-Reihe und entsprechend auch mit dem folgenden Video nichts anfangen können. Alle anderen wissen sofort Bescheid, aber dennoch kurz zur Erklärung: Die „Metal Gear“-Spiele gelten als Urvater der Stealth-Action.

Die ersten Gehversuche im Jahr 1987 auf dem MSX2 (und später NES) blieben bei aller Qualität weitestgehend unter dem, Radar, aber spätestens mit „Metal Gear Solid“ auf der ersten Playstation sicherte sich Kojima einem Platz auf dem Game-Designer-Olymp. Derart spannend und cineastisch in Szene gesetzte Spiele hatte man bis dato noch nicht gesehen.

Zwar gab es dabei durchaus auch Feuergefechte und Bossfights zu überstehen, das übergeordnete Spielelement war jedoch, sich vor dem Feind zu verstecken und dessen Basis möglichst unauffällig zu infiltrieren. Pappkartons, an sich recht unscheinbare Gegenstände, gelten in der Videospielwelt deshalb seither auch als popkulturelles Gut, ähnlich wie die großen Ausrufezeichen über den Köpfen aufmerksam gewordener Wachen.

Mit diesem Hintergrundwissen, ist der Clip besser zu verstehen, welcher sich neben der Musik des Spieles – die ertönt, wenn Protagonist Snake in Gefahr schwebt – auch einige grafische Elemente sowie eine Zwischensequenz aus dem Klassiker entleiht.

Das alles passt natürlich wie die Faust aufs Auge, sehen wir doch, wie sich ein Mann in einen dunklen Raum flüchtet, dem ein ganzer Trupp Sicherheitskräfte auf der Spur zu sein scheint. In Ermangelung eines Auswegs schnappt er sich schließlich einen nicht näher zu definierenden Gegenstand, hält diesen vor Gesicht und Oberkörper und stellt sich still und unbewegt in die Ecke.

Und siehe da, das Manöver klappt. Die fünf bewaffneten Männer stürmen zwar den Raum, unterziehen diesen jedoch nur einer oberflächlichen Prüfung und rauschen unverrichteter Dinge wieder ab.

Nun könnte es natürlich sein, dass es sich bei dem Video um einen Fake handelt, aber die Akkuratesse, mit welcher der Macher das Radar aus dem Spiel an die zu sehende Situation angepasst hat, verdient ein dickes Lob. Man achte nur mal auf das Timing und die Markierung der Wachen. Sehr cool!