„Sixtinische Madonna“ in Dresden: Klimaaktivisten kleben sich an historisches Kunstwerk – Dass Klimaaktivisten mittlerweile nicht nur die Straße nutzen, um ihrer Botschaft Gehör zu verleihen, bewies nicht zuletzt die Farbattacke auf das Kanzleramt in Berlin (MANN.TV berichtete). Und nun scheint auch noch die Kunst im Fokus zu stehen.

In Dresden klebten sich zwei Aktivisten der „Letzten Generation“ an eines der berühmtesten Gemälde der Galerie „Alte Meister“: die „Sixtinische Madonna“ des Großmeisters Raffael.

Wie es vonseiten der Umweltschutz-Organisation heißt, hätten die 21 und 28 Jahre alten Aktivisten jeweils eine Hand an den Rahmen des Meisterwerkes geklebt, nachdem sie die Absperrung vor dem historischen Ölgemälde aus den Jahren 1512 und 1513 überwunden hatten.

Dies löste den Alarm aus, woraufhin Sicherheitsleute den Ausstellungsraum räumten. Im Zuge des Polizeieinsatzes wurde schließlich die gesamte Galerie für mehrere Stunden geschlossen.

Wie die Polizei bestätigte, laufen aktuell Ermittlungen gegen die zwei Aktivisten, man könne aber noch keine Details nennen. Unklar sei bislang auch, ob Anzeige erstattet werde. Da keine Haftgründe bestehen, so zum Beispiel eine mögliche Fluchtgefahr, verbleiben die beiden Aktivisten „Bild“ zufolge auf freiem Fuß.

Anja Priewe, Sprecherin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), erklärte laut „ntv“: „Das Kunstwerk selbst wurde nicht beschädigt, nur der nicht historische Rahmen.“

Die Höhe des entstandenen Schadens, der nun zeitnah von Restauratoren gesichtet und dann behoben werden soll, kann noch nicht beziffert werden.

Eine Sprecherin der „Letzten Generation“ sagte, dass die Aktion verdeutlichen sollte, dass die Klimakatastrophe nicht mehr zu ignorieren sei: „Alles, was uns lieb ist, wird durch die Klimakatastrophe zerstört werden.“

„Maria und Jesus blicken mit Furcht in die Zukunft“, erklären die Aktivisten die Wahl der „Sixtinischen Madonna“.

„Sie sehen dem Kreuztod Christi mit Schrecken entgegen. Ein genauso vorhersehbarer Tod wird auch das Resultat des Klimakollapses sein. Und zwar auf der ganzen Welt.“

Quellen: n-tv.de , bild.de