Selbst eingerenkt mit FolgenTikTokerin bricht sich selbst das Genick

Selbst eingerenkt mit Folgen: TikTokerin bricht sich selbst das Genick – Die Situation dürften wohl viele aus ihrer Kindheit kennen: Als kleiner Stöpsel läuft man herum und hat begriffen, dass man beliebige Knöchel im Körper knacken lassen kann. Ebenso rasch begreift man, dass dieses Verhalten die eigene Mutter oder besorgte Leute auf den Plan ruft. Die erklären einem dann, wie schädlich das Ganze sei – was man partout nicht hören möchte. In etwa diese Kategorie fällt das Erlebnis der Dame auf TikTok. Nur dass sie sich beim „Knacken lassen“ das Genick brach.
Es handelt sich hier nach unserem Kenntnisstand weder um einen Hoax, noch in eine Form von Prank: Auf die ersten beiden Wochen der Universität musste eine gewisse Lily Zacharias verzichten, lief mehr als einen Monat mit einer Halskrause herum. Der Grund laut einem Bericht bei „RTL“: Sie wollte schmerzfrei durch ihren Alltag kommen, ließ dazu jeden Morgen ihren „Nacken knacken“.
Eine Art Ritual mit Folgen
In einem Video erklärte sie ihren Followern, dass sie seit der Kindheit stets mit den Knöcheln und anderen Körperteilen herum knackte – „und meine Mama hasste es“. Doch die Frau aus Chicago musste die schmerzhafte Erfahrung machen, dass das Einrenken mit eigener Hand im rustikalen Modus Konsequenzen haben kann, wenn es um den Nacken geht: „Es knackt links zweimal, es knackt rechts dreimal – und plötzlich tat es weh. Richtig weh. Ich konnte mich nicht mehr bewegen“, so Zacharias in einem ihrer Videos.
@lilyzacharias Interrupting the layoff content with this PSA from 2013 trauma 🫣🫠 #brokenneck#chiropractor#chiropractortiktok#neckcrack#neckcracks#collegefail
♬ Mexican radio - ᐖ
Durch stark geneigten Kopf zeigt sie ihren Followern: „Das sah so aus.“ Diagnose: Genickbruch, wie die junge Frau auf TikTok laut „RTL“ erläuterte. Das Nachrichtenportal des Senders sprach dazu auch mit der Physiotherapeutin Fabienne Schönborn. Deren klare Antwort auf die Frage, ob man sich theoretisch selbst das Genick brechen könne: „Ja. Ist nicht einfach, aber es ist möglich, weil man nicht weiß, ob und welche Grunderkrankungen da herrschen.“
Die Expertin führt Beispiele an:
So nennt sie etwa eine nicht erkannte Osteoporose als mögliches Risiko, betont jedoch auch: „Aber, man muss auch sagen, so einfach ist es nicht.“ Sie betont, dass eine Grunderkrankung vorliegen müsse – diese aber schwer zu erkennen sei. Daher rät sie von derartigen Selbstversuchen dringend ab. Was die TikTokerin gemacht habe, sei letztlich „den Kopf in extreme Rotation zu bewegen, und dann Überstreckung“.
Zu viel für die Wirbelsäule, wie sie erläutert – weshalb es auch so wichtig sei, dass nicht einfach irgendwelche Passanten auf der Straße anderen Menschen die Gelenke einrenkten. Anatomisches Vorwissen fehle. Also ist „Lass knacken!“ nicht der beste Rat und man hört lieber auf seine Eltern.
Quelle: rtl.de