Über 17 Millionen Euro und vergammeltVideo zeigt Rundgang durch verlassene Luxusvilla

„Stell dir vor, einer baut ’ne Riesenvilla – und keiner wohnt drin.“ Diese etwas krude Abwandlung des Gedichtzitats „Stell Dir vor, es kommt Krieg und keiner geht hin“ von Autor Carl Sandburg passt im Kontext dieses Prachtbaus aber durchaus: Denn dies ist das möglicherweise größte Herrenhaus von ganz Kanada, sein Bau hat Unsummen verschlungen – und es steht heute komplett leer (und zum Verkauf). Eine Video-Besichtigung.
Durchgeführt wird diese von dem YouTube-Kanal „Bright Sun Films“. Dessen Betreiber hat im Laufe seiner Kanalkarriere etliche leerstehende Gebäude, havarierte Ozeanriesen und andere „Lost Places“ besucht. Der Videograph liefert seinen Zuschauern regelmäßig Einblicke in längst vergessene Orte oder gar bekannte gescheiterte Wahrzeichen wie die „Memphis Pyramid“, einen Glas-Prachtbau im US-Bundesstaat Tennessee, der ursprünglich als Stadion und modernes Weltwunder geplant war.
Diesmal führt ihn seine Mission an einen See im Norden Kanadas.
Dort liegt besagtes Herrenhaus mit einer Grundfläche von über 6000 Quadratmetern. Mit seiner einmaligen Bauweise aus verschiedenen Plattformen, welche von Türmen eingefasst werden, zwei Swimmingpools und gewaltigen Panoramafenstern handele es sich um ein leerstehendes Gebäude, wie es weltweit kein Vergleichbares gebe, betont „Bright Sun Films“. Auch ein „Beobachtungsleuchtturm“, eine eingebaute Bootsgarage sowie zwei Fahrstühle bietet dieses Anwesen, ebenso wie einen gewaltigen Racquetball-Platz im Keller.
„Damit stellt es eine der größten aufgegebenen Residenzen auf der ganzen Welt dar“, erläutert der Videograph wörtlich aus dem Off in seinem Intro. Es folgt eine rund halbe Stunde mit einem Gang durch ein gescheitertes Gebäudeprojekt, welches bis heute nach den Berechnungen des Videomachers noch rund umgerechnet 1,39 Millionen Euro an bergefähigem Baumaterial enthält. Das Haus steht in einer Auktion zum Stand dieses Artikels noch zum Verkauf. Listenpreis: 25 Millionen kanadische Dollar, umgerechnet rund 17.390.000 Euro.