Robert Habeck: Irritation durch Insolvenz-Aussage bei Maischberger – Wirtschaftsminister Robert Habeck hat es dieser Tage nicht leicht. Nun erntet der Minister auch noch Hohn und Spott. Robert Habeck war nämlich in der Talk-Show „Maischberger“ zu Gast, wo er sich mit diversen Insolvenz-Aussagen blamierte.

So antwortete Habeck zu Beginn auf die Frage, ob er mit einer möglichen Insolvenzwelle im kommenden Winter rechne, mit den Worten: „Nein, tu ich nicht. Ich kann mir vorstellen, dass bestimmte Branchen einfach erst mal aufhören zu produzieren.“ Diesen Gedankengang spann Habeck weiter, redete von steigenden Preisen und mittelständischen Unternehmen:

Habeck sorgte mit Aussagen für irritierte Moderatorin

„Und dann werden – das sehen wir ja jetzt überall, dass in Läden, die darauf angewiesen sind, dass die Menschen Geld ausgeben, Blumenläden, Bioläden, Bäckereien gehören dazu – dass die wirkliche Probleme haben, weil es eine Kaufzurückhaltung gibt. Und dann sind die nicht insolvent, automatisch, aber sie hören vielleicht auf, zu verkaufen.“

Zusammengefasst scheint Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck demnach der Meinung zu sein, dass wenn Läden nichts mehr verkaufen, diese in der Folge nicht insolvent gehen würden. Dies irritierte Moderatorin Sandra Maischberger, die nachhakte:

„Wenn ich aufhöre, zu verkaufen, dann verdien ich kein Geld mehr. Dann muss ich die Insolvenz anmelden. Nach zwei Monaten, wenn ich’s nicht getan habe, hab ich Insolvenzverschleppung.“ Darauf Habeck: „Man würde dann insolvent werden, wenn man mit der Arbeit immer größeres Minus macht.“ Maischberger antwortet sichtlich irritiert: „Ja. Aber: Wie wollen Sie denn kein größeres Minus machen, wenn Sie Leute bezahlen, aber nichts mehr verkaufen?“

„Ich weise darauf hin, dass es nicht automatisch eine Insolvenzwelle geben muss.“

Robert Habeck versucht seinen Standpunkt weiter zu erläutern: „Ich weise darauf hin, dass es nicht automatisch eine Insolvenzwelle geben muss. Aber es kann sein, dass sich bestimmte Geschäfte nicht mehr rentieren und die dann eingestellt werden. Vielleicht werden sie später wieder aufgenommen, das kann ja sein. Also, das ist dann ja keine klassische Insolvenz.

[…] Aber es kann sein, dass – wenn wir keine Abhilfe schaffen – dass Betriebe – Bäckereien, Handwerksbetriebe, Reinigungsfirmen und so weiter – über dieses Jahr dann die wirtschaftliche Betätigung einstellen. Das ist eine Gefahr, und der müssen wir begegnen.“

Die Moderatorin Maischberger fragt verwundert nach: „Also, die sind dann pleite, weil sie nicht mehr arbeiten können, aber melden nicht Insolvenz an. Ich glaube, den Punkt muss man sich tatsächlich noch mal überlegen, aber ich hab das Gefühl, die richtige Antwort ist da noch nicht gefallen bei Ihnen ...“

Quelle: bild.de