RKI-Tabelle zeigt:In diesen Urlaubsorten stecken sich Deutsche an

RKI-Tabelle zeigt: In diesen Urlaubsorten stecken sich Deutsche an – Nachweislich stecken sich mehr und mehr Deutsche im Ausland mit dem Corona Virus an. In der letzten Woche lag der Anteil der Ansteckungen auswärts bei 39 Prozent und nimmt weiter zu. Seit Ende Juli wurden 22.000 Corona-Infektionen registriert – 15.952 davon erfolgten an Orten, die ermittelt werden konnten. Dabei steckt sich jeder Fünfte im Kosovo oder der Türkei an.
Direkt auf Deutschland auf Platz 1 der Tabelle mit aktuell 9519 Neuinfektionen folgten demnach laut einem Bericht der „Bild“ der Kosovo mit 1755 Ansteckungen und die Türkei mit 1134 Infektionen. 786 Menschen brachten das Coronavirus aus Kroatien mit, 322 steckten sich in Bulgarien, 297 in Bosnien und Herzegowina an.
222 Infektionen kamen aus Spanien nach Deutschland, 211 aus Serbien und 193 aus Rumänien. In Polen steckten sich 163 Personen an, 161 entfallen auf Nordmazedonien. Albanien machte keine Angaben, 101 Menschen infizierten sich in Österreich, 90 in Frankreich und 79 in Italien bzw. 72 auf Malta.
In die Tabelle flossen dabei sämtliche Fälle ein, bei denen der Ansteckungsort bekannt war – diese machen etwa zwei Drittel der Ermittlungen aus. Dabei fällt der deutliche Sprung bei vielen Ländern auf. Hatten sich in der Kalenderwoche 29 zwischen dem 13. und 19. Juli 22 Menschen aus Deutschland in der Türkei infiziert, sind es aktuell 1700 Personen mehr. Ebenso verhält sich der Sprung beim Kosovo, hier wurden aus 55 binnen kurzer Zeit 1755 Infektionen.
Ein sprunghafter Anstieg im kleineren Verhältnis lässt sich bei allen in der Tabelle aufgeführten Orten verzeichnen. Das Robert-Koch-Institut folgert, dass die Altersstruktur der Rückkehrer mit Erwachsenen mittleren Alters und vielen infizierten Kindern, die in den beiden Spitzenreiter-Ländern waren, auf „Reisen im Familienverbund“ hindeute. Zum Infektionsgeschehen tragen demnach Besuche bei der Familie im Ausland mutmaßlich so bei wie Urlaubsreisen.
Die zunehmenden Zahlen sorgen für Besorgnis – die Politik reagiert, etwa indem eine Verschlimmerung der Pandemie durch ein mögliches Karnevalsverbot für Anfang 2021 bekämpft werden könnte, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ankündigte. Die Szene der Karnevalisten wehrt sich entsprechend gegen solche Entwicklungen, das Thema wird kontrovers diskutiert.
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Quelle: bild.de