Richtig teuerPraktikanten sollen für freiwillige Arbeit zahlen

Praktikanten sollen für freiwillige Arbeit zahlen – Es gibt bezahlte und es gibt unbezahlte Praktika. Dass man jedoch für ein Praktikum zahlen muss, ist eher ungewöhnlich. Genau das ist bei der Berliner Feuerwehr jedoch offenbar gang und gäbe.
Laut "Bild" müssen Aspiranten in einem vierwöchigen Praktikum als Rettungssanitäter zehrende Zwölf-Stunden-Schichten absolvieren, sind bei Rettungseinsätzen mit dabei und leisten wenn nötig Erste Hilfe. Voraussetzung ist dem Bericht zufolge, dass man bereits mit der Ausbildung zum Rettungssanitäter begonnen hat.
Anstatt die jungen Menschen für diesen Einsatz nun zu entlohnen, oder diese Erfahrung zumindest kostenlos anzubieten, verlangt die Berliner Feuerwehr kurioserweise Geld – und das nicht zu knapp.
Für die freiwillige Arbeit werden ihnen stolze 9,10 pro Stunde in Rechnung gestellt.
Und das läppert sich, wenn man bedenkt, dass das Rettungssanitäterpraktikum 160 Stunden dauern soll. Auf der Webseite der Berliner Feuerwehr heißt es dazu: „Dieses Praktikum ist entgeltpflichtig. Gemäß Entgeltverzeichnis im Entgelterlass Feuerwehr werden 1456,00 Euro berechnet.“
„Bild“ gegenüber zeigte sich der Berliner CDU-Chef Kai Wegner über diesen Umstand entgeistert und nimmt die regierende Rot-Grün-Rote Koalition von Bürgermeisterin Franziska Giffey ins Visier:
„Die SPD, die Grünen und die Linke dürfen nicht diejenigen abzocken, die sich ausbilden lassen, um Leben zu retten. Gerade die Hauptstadt-Feuerwehr braucht mehr Geld, um mehr Personal zu gewinnen.“
Quellen: bild.de , berliner-feuerwehr.de