Ukraine-Krieg: Rüstungskonzern Rheinmetall bietet Kampfpanzer an – Im Zuge des Krieges forderte die Ukraine schwere Waffensysteme an. Erst kürzlich entbrannte eine Debatte in Deutschland darüber, ob man Marder-Schützenpanzer zur Verfügung stellen könne. Allerdings teilte Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht mit, dass Deutschland keine Waffen oder Material mehr liefern könne.

Denn dadurch würde man die Verteidigungsfähigkeit des Landes in Gefahr bringen. Nun aber tritt der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall in Erscheinung und bietet der Ukraine Dutzende Kampfpanzer des Typs Leopard 1 an. Der Leopard 1 ist das Vorgängermodell des derzeit bei der Bundeswehr eingesetzten Leopard 2. Wie Rheinmetall bekanntgab, könne zudem eine Leopard-Schulung für die Fahrzeuge kurzfristig in die Wege geleitet werden.

Rheinmetall könnte bis zu 50 Leopard 1 bereitstellen

Es bedarf jetzt nur die Zustimmung der Bundesregierung, um die Kampfpanzer in kürzester Zeit an die Ukraine liefern zu können. Rheinmetalls Vorstandschef Armin Papperger sagte gegenüber dem „Handelsblatt“: „Der erste Leopard 1 könnte in sechs Wochen geliefert werden.“ Weiter erklärte Papperger, dass Rheinmetall bis zu 50 Leopard 1 bereitstellen könne, um den ukrainischen Streitkräften zu helfen.

Im Detail handelt es sich bei den Kampfpanzern um Altbestände aus anderen Armeen. Diese geben immer mal wieder gebrauchte Fahrzeuge zurück. Die Panzer, die nun bereitgestellt werden können, werden derzeit auf ihren korrekten Zustand geprüft. Papperger verkündete zudem, dass man in der Lage sei, die ukrainischen Soldaten innerhalb weniger Tage mit dem Leopard 1 vertraut zu machen.

Warten auf Zustimmung der Bundesregierung

Generell könnte die Panzer-Lieferung über einen Zeitraum von bis zu drei Monaten durch die Tochter Rheinmetall Italia erfolgen. Jetzt bedarf es wie erwähnt nur noch der Zustimmung der Bundesregierung. Die Chancen stehen hierbei gut, sagte vor kurzem Außenministerin Annalena Baerbock noch: „Die Ukraine braucht weiteres militärisches Material, vor allen Dingen auch schwere Waffen.“

Quelle: spiegel.de